Der 1935 als Anton Engelbert Sailer geborene «Schwarze Blitz aus Kitz» hat in seiner nur fünf Jahre dauernden Karriere mit drei Olympiasiegen 1956 in Cortina und insgesamt sieben Weltmeister- Titeln (vier in Cortina, drei in Bad Gastein 1958) Ski-Geschichte geschrieben. Nach seinem Rücktritt 1959 mit nur 23 Jahren sorgte er als Film- und Theater-Schauspieler sowie als Sänger im Showgeschäft für Furore.
1964 wandte sich Sailer vom Showbusiness ab. Er produzierte in der Folge in Kanada Ski, war von 1972 bis 1976 Technischer Direktor des ÖSV in der legendären Klammer-Ära und heiratete 1976 in Vancouver seine Frau Gabi, die im Jahr 2000 starb. Sailers Sohn heisst Florian.
Mit der Rückkehr in die Heimat wurde Sailer u.a. als Skischulleiter aktiv, wurde für über 20 Jahre Rennleiter der Kitzbüheler Hahnenkamm-Rennen und übernahm 1992 den Vorsitz des FIS-Alpinkomitees. Höhepunkt der Auszeichnungen für Sailer, der dreimal Österreichs Sportler des Jahres war, war 1999 die logische Wahl zum österreichischen Jahrhundert-Sportler. Zuletzt erhielt er im April 2009, wenige Monate vor seinem Tod, den «Schneekristall des Skisports» des Österreichischen Skiverbandes. (Si/mpe)