Das Podest
1. Kristoffersen (Norwegen) 1:46,14
2. Meillard (Schweiz) +0,14
3. Feller (Österreich) +0,51
Das Rennen
Bei Halbzeit riecht es nach dem besten Schweizer Slalom-Ergebnis seit dem 13. Dezember 1978, als in Madonna di Campiglo Martial Donnet vor Peter Lüscher triumphierte: Sandro Simonet carvt sich mit der Startnummer 35 auf Position 7, Daniel Yule liegt an vierter Stelle, Loïc Meillard auf Rang 3 und Tanguy Nef fährt mit Nummer 25 die Bestzeit im ersten Lauf.
Der finale Durchgang beginnt für die Schweizer allerdings schlecht – Simonet fädelt ein. Danach fällt Daniel Yule auf Rang 5 zurück. Dafür sichert sich Loic Meillard einen Podestplatz. Bevor Tanguy Nef den letzten Lauf in Angriff nimmt, liegt Henrik Kristoffersen vorne. Behält der Genfer Nef die Nerven? Leider nein! Bis zur vorletzten Zwischenzeit liegt der 25-Jährige zwar in Führung, aber dann fädelt er ein.
Somit steht Loïc Meillard als Zweiter als bester Skigenosse da. Für den Neuenburger ist es der zweite Weltcup-Podestplatz in seiner Slalom-Laufbahn.
Ein Schweizer darf sich trotzdem über den Sieg freuen. Die Rede ist vom Walliser Jörg Rothen, seit letztem Frühling Trainer von Hernik Kristoffersen. Der Norweger verbucht in Garmisch seinen zweiten Saisonsieg nach dem Riesenslalom-Triumph in Alta Badia.
Die Schweizer
5. Yule +0,92
24. Zenhäusern +3,04
Tanguy Nef, ausgeschieden
Sandro Simonet, ausgeschieden
Luca Aerni, ausgeschieden
Marc Rochat, ausgeschieden
Reto Schmidiger, ausgeschieden
Noel von Grünigen, ausgeschieden
Das gab zu reden
In keiner anderen Alpin-Disziplin gibt es eine derart grosse Nationenvielfalt wie im Slalom – im Final der Top-30 sind am Gudiberg 13 Nationen vertreten. Mit Joaquim Salarich (Schlussrang 8) und Juan del Campo (25) qualifizieren sich erstmals seit Wengen 1972 zwei Spanier für den finalen Slalom-Durchgang. Dafür scheidet mit dem Norweger Lucas Braathen der Slalom-Gesamtweltcupsieger aus.
Die Stimmen bei SRF
Zenhäusern: «Wieder einen Fehler zu viel gemacht, dann bin ich nicht in den Rhythmus gekommen und dann war eh schon alles verloren.»
Nef: «Das war das erste Mal, dass ich im Weltcup als Letzter noch oben stehe. Natürlich war ich nervös, aber ich bin zufrieden. Ich bin gut Ski gefahren und war glaube ich ziemlich schnell. Ich habe viel riskiert, aber hatte vor dem Doppeltor wohl nicht genug Respekt. Solche Sachen passieren. Ich muss lernen, zwei perfekte Läufe zu machen. Für morgen nehme ich trotz Ausfall viel Selbstvertrauen mit.»
Meillard: «Es tut gut, dass es endlich mit dem Podest geklappt hat. Ich denke, wenn wir es genau anschauen, gibts im zweiten Lauf noch das eine oder andere, was man besser machen kann. Aber alles in allem bin ich zufrieden. Ich habe lange gebraucht, bis das zweite Podest im Slalom kommt (das erste gab es 2018 Anm. d. Red.). Es tut richtig gut und ich hoffe, es dauert nicht wieder so lange bis zum nächsten Podestplatz.»
So gehts weiter
Nächstes Wochenende sind die Speed-Spezialisten in Norwegen dran. In Kvitfjell gehen Abfahrt und Super-G über die Bühne. Slalom gibts dann wieder am 9. März, in Flachau (Ersatz für Zagreb) kommts zum Nachtspektakel.