Die Top 3
1. Mikaela Shiffrin (USA) 2:07,31
2. Marta Bassino (It) +1,36
3. Katharina Liensberger (Ö) +1,82
Mikaela Shiffrin ist nicht zu schlagen, zum ersten Mal gewinnt sie den Riesenslalom von Lienz. Der US-Star fährt zweimal Laufbestzeit und siegt mit fast eineinhalb Sekunden Vorsprung. Zweite wird Marta Bassino (It) und Dritte Katharina Liensberger, die nach ihrem Materialstreit zu Beginn der Saison (sie durfte in Sölden nicht starten) zum ersten Mal überhaupt in dieser Disziplin auf dem Podest steht.
Die Schweizerinnen
Wendy Holdner: Platz 15 (+3,44). Nach Platz 9 im ersten Lauf ist der Sprung aufs Podest noch möglich. Aber nicht so! Holdener greift zwar im zweiten Durchgang an, fährt aber zu hart und wird mehrmals von der Strecke weggeschleudert. Nach ihrem dritten Platz in Courchevel ist das eine Enttäuschung – auch wenn Holdener in ihrer Riesenslalom-Entwicklung solche Rückschläge hinnehmen muss.
Michelle Gisin: Platz 21 (+3,54). Die Engelbergerin ist zwar weiterhin in einer kleinen Resultat-Krise, zeigt sich aber im Vergleich zu Courchevel verbessert. Wäre Gisin nur eine Zehntel schneller gefahren, würde sie sechs Plätze weiter vorne liegen. Sie meint zu SRF: «Der zweite Lauf war viel besser, habe endlich wieder meine Schwünge gefunden. Zum ersten Mal seit Killington. Aber ich ziehe es nicht durch, mache unten Fehler. Das nervt mich ziemlich. Es wäre viel mehr möglich gewesen, wenn ich nicht so einen Blödsinn gemacht werden. Aber ich habe die Power, die Intensität wieder gefunden. Das ist die Hauptsache und stimmt mich positiv für den Slalom vom Sonntag.»
Lara Gut-Behrami: Platz 24. (+3,69). Ihr Saisonstart im Riesenslalom war mit Platz 8 in Sölden vielversprechend. Doch seither kam kein Top-10-Platz in dieser Disziplin dazu. In Lienz macht sie im Vergleich zu den meisten Fahrerinnen einige Drifter zu viel – die Linie stimmt dadurch zwar, aber das Tempo geht verloren.
Andrea Ellenberger: Out im zweiten Lauf. Die Riesen-Spezialistin schafft es am Vormittag als 28. zwar knapp unter die Top-30, dann scheidet sie allerdings aus. Immerhin: Nach ihren Rückenproblemen fährt sie deutlich befreiter als noch in Courchevel.
Corinne Suter (37.) und Aline Danioth (37.) verpassen den zweiten Durchgang ebenso wie Jasmina Suter, die nicht einmal das Ziel erreicht.
Das gab zu reden
Steckt Mikaela Shiffrin in einer Krise? Das US-Girl gibt nach dem Mini-Debakel von Courchevel (Platz 17) die Antwort, gewinnt souverän mit grossem Vorsprung. Damit sind zwei Dinge klar: Shiffrin machte alles richtig, als sie gar nicht nach Val d'Isère anreiste – beide Rennen wurden abgesagt. Und: Sie ist nach wie vor das Mass aller Dinge in den technischen Disziplinen.
Die Bedingungen
Super Verhältnisse im Osttirol. Auch wenn wenig Schnee liegt, zaubern die Veranstalter eine knackige Piste hin. Der Schnee ist hart und trotzdem griffig, der Kurs gespickt mit Wellen und spannenden Kurven – herausfordernd.
So gehts weiter
Schon am Sonntag geht es in Lienz weiter mit einem Slalom. Macht Shiffrin den Doppelpack perfekt?