Das Podest
1. Aleksander Aamodt Kilde (No)
2. Mauro Caviezel (Sz) +0,12
3. Kjetil Jansrud (No) +0,21
Das Rennen
Mauro Caviezel ist nicht zu bremsen! Auch nicht von einem gebrochenen Zeigefinger an der linken Hand. Mit Startnummer 7 geht der Bündner an den Start und stellt sechs Tage nach seinem ersten Weltcup-Sieg die neue Bestzeit auf. Zwar fährt ihm wenig später der Norweger Aleksander Aamodt Kilde noch knapp vor die Sonne, Caviezel darf sich im zweiten Super-G der Saison aber über den zweiten Podestplatz freuen. Mit Kjetil Jansrud wird ein weiterer Norweger Dritter.
Die anderen Schweizer
Urs Kryenbühl, der vor fünf Tagen zum zweiten Mal in seiner Karriere aufs Abfahrtspodest stieg, überzeugt erneut. Mit der hohen Startnummer 32 stösst er auf Rang 11 vor und ist damit «nur» viertbester Schweizer. Marco Odermatt zeigt nach Platz 30 am Sonntag eine starke Reaktion. Der Nidwaldner fährt als Neunter ebenso in die Top 10 wie Beat Feuz, der unmittelbar hinter ihm klassiert ist. Für den Schangnauer reichts auch im dritten Speed-Rennen der Saison nicht für einen Platz auf dem Treppchen, er entscheidet aber erneut das Giganten-Duell mit dem Italiener Dominik Paris (12./+1,14) für sich. Die anderen Schweizer können nicht überzeugen, sie klassieren sich ausserhalb der Top 25 und holen teilweise keine Punkte.
9. Marco Odermatt +0,98
10. Beat Feuz +1,05
11. Urs Kryenbühl +1,13
28. Stefan Rogentin +1,89
28. Niels Hintermann +1,89
42. Gilles Roulin +2,38
43. Gino Caviezel +2,39
Das gab zu reden
Am Sonntag touchiert Mauro Caviezel in der Abfahrt von Val-d'Isère ein Tor, nimmt Stange und Flagge, die sich an seinem Bein verheddern, gar ein Stück weit mit auf seiner Fahrt. Und bricht sich, wie Untersuchungen nach dem Rennen ergeben, dabei wohl den Zeigefinger der linken Hand! Der Start in Gröden scheint in Gefahr, aber der Bündner beisst sich durch. Adrenalin und Schmerzmittel sei Dank, fährt er erneut aufs Podest.
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Mauro Caviezel über seine Fahrt mit gebrochenem Finger: «Was soll ich sagen? Der siebte Himmel fühlt sich wahrscheinlich ein bisschen besser an, sonst würde es nicht überall ein wenig zwicken. Nein, es ist mir aufgegangen, ich bin sicher zufrieden. Es ist schön, wenns läuft. Ich habe versucht alles auszublenden. Es fühlt sich nicht gleich geschmeidig an in der Hocke und so, aber während dem Lauf habe ich nichts gemerkt. Ich war fokussiert. Man merkt es mehr im Ziel und vor dem Start, während dem Rennen ist man voll mit Adrenalin. Es ist gut, hat man das.»
Sieger Aleksander Aamodt Kilde über Mauro Caviezel: «Die Schweizer sind saustark. Und mit Mauros zweitem Platz sind sie morgen glaube ich auch wieder vorne dabei. Er ist einfach ein guter Skifahrer. Er trainiert viel und seriös und hat immer einen guten Plan. So schaut es aus und das ist wichtig.»
Die Bedingungen
Der Himmel ist zwar blau, aber die Strecke liegt mehrheitlich im Schatten. Die Sicht für die Fahrer ist dennoch gut und die Piste hält.
So gehts weiter
Schlag auf Schlag folgt das nächste Speed-Rennen. Am Samstag steigt in Gröden die Abfahrt (11.45 Uhr).