Das Podest
- Nils Allègre (30, Fr) 1:11,92
- Guglielmo Bosca (30, It) +0,18
- Loïc Meillard (27, Sz) +0,25
Meillard egalisiert sein bestes Super-G-Ergebnis der Karriere. Bisher stand er als Dritter bereits einmal auf dem Podest. Das war im Dezember 2022 in Bormio. Er holt seinen ersten Podestplatz dieses Ski-Winters.
Eine Premiere feiert Allègre: Der Franzose stand in seiner Weltcup-Karriere noch nie auf dem Podest. Als 30-Jähriger ist es für ihn nun so weit – und es reicht sogleich zum Sieg.
Das Rennen
Ein Super-G voller Überraschungen. Das erste Ausrufezeichen setzt Meillard, der mit Startnummer fünf früh ins Rennen geht. An seiner Top-Zeit beissen sich später Kriechmayr und Odermatt wegen wenigen Hundertsteln die Zähne aus. Odermatt-Rivale Sarrazin geht direkt nach dem Nidwaldner ins Rennen, mischt diesmal aber nicht um die Spitzenplätze mit. Plötzlich ist ein Meillard-Sieg zum Greifen nah.
Aber dann machen mit Allègre und Bosca noch ein Franzose und ein Italiener einen Strich durch die Rechnung. Sie stossen nicht nur Meillard von Platz eins, sondern Odermatt vom Podest! Damit reisst eine Serie: Nach elf Podestplätzen in Folge klassiert sich der Ausnahme-Athlet vom Vierwaldstättersee für einmal nicht in den Top drei. Zuletzt war dies bei der Abfahrt in Gröden der Fall, als er Mitte Dezember 7. wurde. Im Super-G stand Odermatt im Weltcup zwölfmal in Serie auf dem Podium – letztmals im März 2022 nicht, als er in Kvitfjell 28. wurde.
Die Schweizer
- 3. Loïc Meillard +0,25
- 4. Marco Odermatt +0,28
- 7. Stefan Rogentin +0,48
- 9. Franjo von Allmen +0,61
- 12. Arnaud Boisset +0,65
- 13. Gino Caviezel +0,68
- 14. Justin Murisier +0,91
30. Niels Hintermann +1,36
- Ausserhalb der Top 30: Gilles Roulin (32.), Alexis Monney (34.), Josua Mettler (47.)
Die erfreuliche Entwicklung der jungen Garde geht weiter: Der 22-jährige Franjo von Allmen düst mit der Startnummer 44 in die Top 10. Und Arnaud Boisset (25) klassiert sich direkt hinter Cyprien Sarrazin, Frankreichs neuem Ski-Star, auf Platz 12. Alpin-Chef Hans Flatscher sagte vor dem Rennen über die neuen Gesichter der Ski-Schweiz: «Sie haben in diesem Winter mehrmals angedeutet, dass sie für den Sprung an die Spitze nicht mehr viel Zeit benötigen.»
Die Bedingungen
Eine weiche Piste und viel Grün rundherum: Das kurze Rennen mit einer Fahrzeit von nur gut einer Minute steht vor dem Start auf der Kippe, kann dann aber durchgeführt werden.
Die Einschätzung dazu von Marco Odermatt bei SRF: «Ich meine das ganz ohne Kritik, sie haben super gearbeitet. Aber es ist jetzt nicht unbedingt ein weltcupwürdiger Super-G: So kurz, so ein einfacher Hang, so eine einfache Kurssetzung und so langsamer Schnee. (...) Es ist so weich, beim Start sinkt man mit den Stöcken zwanzig Zentimeter ein. Das ist man sich nicht gewohnt. Es ist ziemlicher Sulzschnee.»
Ähnlich sieht es Stefan Rogentin (bei SRF): «Es war wirklich langsam zu fahren. Speziell, mit dem Salz und ganz anders, als wir es uns gewohnt sind. Man muss die Spur treffen, die gesalzen ist. Wenn man die nicht trifft, wirds schwierig.»
Die Stimmen
Loïc Meillard während des Rennens bei SRF: «Das ist wirklich cool, die letzten Wochen waren nicht so einfach. Aber ich bin meinem Plan gefolgt und es hat funktioniert. Ich habe etwas geschwitzt bei Odi und bei Kriechmayr, denn unten war ich nicht der Schnellste. Aber die Hundertstel waren auf meiner Seite.»
Die restlichen Aussagen von Marco Odermatt neben den zu den Bedingungen (siehe oben): «Die Fahrt war sehr gut. Man hat gesehen, was für ein Rennen das ist. Ich bin darum mit der Fahrt und den Punkten, die es dafür gibt, zufrieden. (...) Für mich ist wichtig, dass ich im Kugelkampf vor meinen direkten Konkurrenten bin. Das habe ich geschafft und darum bin ich zufrieden.»
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So gehts weiter
Neuer Tag, neue Chance: Am Sonntag findet in Garmisch gleich nochmals ein Super-G statt, der fünfte der Saison. Geplanter Start ist um 11.30 Uhr.