Beendet
Slalom
Kranjska Gora
Kranjska Gora
1.
Petra Vlhova
Petra Vlhova1:47.62
2.
Lena Dürr
Lena Dürr+0.72
3.
AJ Hurt
AJ Hurt+0.87

Premiere um drei Zehntel verpasst
Rast egalisiert ihr bestes Slalom-Resultat

Starker Auftritt von Camille Rast. Sie egalisiert ihr bestes Slalom-Resultat. Derweil feiert Petra Vlhova ihren dritten Sieg – im Slalom in dieser Saison und in Kranjska Gora.
Publiziert: 07.01.2024 um 13:40 Uhr
|
Aktualisiert: 07.01.2024 um 15:20 Uhr
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Petra Vlhova jubelt in Kranjska Gora.
Foto: keystone-sda.ch

Das Podest

1. Petra Vlhova (Slk) 1:47,62
2. Lena Dürr (De) +0,72
3. AJ Hurt (USA) +0,87

Das Rennen

Im 1. Lauf setzt sich ein Trio von der Konkurrenz ab. Wie schon am Samstag führt Petra Vlhova zur Halbzeit. Eine Viertelsekunde dahinter liegen zeitgleich Lena Dürr und Leona Popovic. Anders als im Riesenslalom lässt sich die Slowakin dieses Mal den Sieg nicht mehr nehmen. Souverän fährt sie ihn am Nachmittag nach Hause. Es ist nach 2020 und 2022 ihr dritter in Kranjska Gora. Und der dritte Slalom-Triumph in diesem Winter.

Auch Dürr verteidigt ihre Position. Anders Popovic. Nach ihrem Zwischenfall bei der Zieleinfahrt am Morgen (siehe «Das gab zu reden») geht ihr am Ende die Kraft aus. Sie fällt zurück.

In die andere Richtung gehts für Camille Rast. Zur Halbzeit auf Platz 11, greift sie im 2. Lauf an. Und wird belohnt. Sie macht einen Sprung nach vorne und wird am Ende Vierte – damit egalisiert sie ihr Bestresultat. Ihr erstes Slalom-Podest verpasst sie um drei Zehntel. Entsprechend emotional ist sie anschliessend im SRF-Interview, hat sogar Tränen in den Augen. Darüber darf sich stattdessen die Amerikanerin AJ Hurt freuen. Sie verbessert sich dank Laufbestzeit um 13 Positionen.

Die Schweizerinnen

4. Camille Rast +1,17
10. Michelle Gisin +1,96
22. Mélanie Meillard +3,04
24. Nicole Good +3,45
DNQ 2. Lauf: 33. Elena Stoffel

Zur Halbzeit ist Michelle Gisin als Zehnte beste Schweizerin. Am Nachmittag schafft sie keine Steigerung. Weil auch vor ihr klassierte Fahrerinnen patzen, kann sie ihre Position verteidigen.

Am Morgen fährt Mélanie Meillard angriffig. Auch in der Entscheidung kommt sie gut in den Lauf rein, muss aber schon bald abreissen lassen. Ihr Rückstand wächst kontinuierlich an – sie fällt weit zurück.

Mit einem soliden 1. Lauf qualifiziert sich Nicole Good als 20. für den 2. Lauf. In diesem bekundet sie dann Mühe mit der Kurssetzung, kommt überhaupt nicht auf Touren und fällt zurück. Trotzdem schafft sie eine Premiere. Erstmals punktet sie im Weltcup zum dritten Mal in Serie im Slalom.

Neun Hundertstel fehlen Elena Stoffel, um sich für den 2. Lauf zu qualifizieren. Denkbar knapp muss sie deshalb am Nachmittag mit der Rolle der Zuschauerin vorliebnehmen. Sie ist die einzige des Schweizer Quintetts, welche die Entscheidung verpasst.

Das gab zu reden

Mit Startnummer 2 geht Leona Popovic ins Rennen. Und legt unfreiwillig ein spektakuläres Finish hin. Die Kroatin kommt in den letzten Toren ins Straucheln und überquert die Ziellinie mit einem Purzelbaum. Dabei verdreht es ihr das Knie, einen Moment lang ist es ziemlich ruhig im Zielraum. Doch dann steht Popovic auf und kann auf eigenen Füssen von dannen gehen. Da sie alles korrekt passiert hat, liegt sie trotz Zwischenfall nach dem 1. Lauf auf Platz 2. Und greift am Nachmittag an – vergeblich. Unten geht ihr die Kraft aus, sie fällt zurück.

Popovic purzelt im 1. Lauf ins Ziel
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Gerade noch gerettet:Popovic purzelt im 1. Lauf ins Ziel

Das gab zu reden II

In Lienz hat Mikaela Shiffrin das Double geschafft und sowohl den Slalom als auch den Riesenslalom gewonnen. Daran kann die gesundheitlich angeschlagene Amerikanerin in Kranjska Gora nicht anknüpfen. Im Gegenteil. Am Samstag wird sie im Riesenslalom «nur» Neunte, tags darauf scheidet sie im Slalom aus – mit einem Einfädler. «Dass ich ausgeschieden bin, damit kann ich leben», sagt sie gegenüber SRF. «Aber der Einfädler ist sehr ärgerlich. Das ist total mein Fehler.» Shiffrin nicht im Ziel eines Slaloms? Das kommt selten vor. Letztmals schied sie im Weltcup fast auf den Tag genau vor zwei Jahren aus. Wo? In Kranjska Gora.

Die Stimmen gegenüber SRF

Camille Rast: «Es ist unglaublich. Ich war schon weg im Team-Hospitality. Dann haben sie mich zurückgeholt, man weiss nie was passiert (im Falle eines Podestplatzes hätte sie im Zielraum sein müssen, Anm.d.Red.). Mega cool, ich bin mega zufrieden. Die letzten Tage waren schwierig, ich hatte viele Zweifel an mir. Aber jetzt kann ich sagen, ich bin im Slalom zurück. Ich möchte so weitermachen. Zum Podest fehlt nicht viel, ich hoffe, es passiert bald. Der Wechsel zurück zu Head hat mir geholfen, ich bin mit diesen Ski aufgewachsen und kann spielerisch fahren.»

Nicole Good: «Ich bin überhaupt nicht in den 2. Lauf gekommen. Es war ein Kampf, es war null Tempo drin. Den Nebel im oberen Teil merkt man beim Fahren gar nicht so.»

Die Bedingungen

Tags zuvor hats noch geregnet. Über Nacht wirds in Kranjska Gora kälter – und vom wolkenverhangenen Himmel fallen stattdessen Schneeflocken. Die Piste ist weich und in keinem guten Zustand. Die Deutsche Lena Dürr, die als Dritte ins Rennen geht, sagt gegenüber SRF, dass sie schon bei ihrer Fahrt gebrochen ist. Am Nachmittag kommt erschwerend auch noch tief hängender Nebel dazu.

So gehts weiter

Bei den Frauen steht als Nächstes ein Speed-Wochenende auf dem Programm. Ab Freitag finden in Zauchensee (Ö) zwei Super-Gs und eine Abfahrt statt. Der nächste Tanz im Stangenwald steigt Mitte Januar – beim Nachtspektakel in Flachau (Ö). (bir)

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