Das Podest
1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:01,89
2. Lara Gut-Behrami (Sz) +0,45
3. Federica Brignone (It) +1,43
Das Rennen
Sie ist die wohl grösste Skirennfahrerin aller Zeiten: Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin gewinnt am Kronplatz und feiert ihren 83. Weltcupsieg.
«Ich weiss gar nicht, was ich dazu sagen soll. Heute morgen sah ich alle Pistenarbeiter, sie haben super am Berg gearbeitet, es waren tolle Verhältnisse. Es war wunderbar zum Skifahren», so der US-Star.
Der Sieg wird Shiffrin nicht geschenkt, vor allem Lara Gut-Behrami zeigt ein geniales Rennen und fordert ihre Gegnerin bis ans Limit. Letztlich wird die Tessinerin Zweite – erneut ein bärenstarkes Ergebnis. Eineinhalb Wochen vor der WM stimmt ihr Fahrplan.
Die weiteren Schweizerinnen
22. Michelle Gisin +2,96
26. Andrea Ellenberger +7,85
Out nach dem 1. Lauf:
33. Vanessa Kasper +3,29
40. Camille Rast +3,88
47. Vivianne Härri +4,50
48. Mélanie Meillard +4,85
Ausgeschieden: Simone Wild.
Sie ist und bleibt die bei weitem stärkste Schweizerin im Riesenslalom: Lara Gut-Behrami. Die 31-jährige zeigt zwei hervorragende Läufe – sie ist nicht fehlerfrei unterwegs, lässt aber die Ski immer laufen und beweist ihr enormes Gefül für den Schnee. Einzig Shiffrin knackt sie an diesem Dienstag nicht. Im ORF meint Gut-Behrami: «Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, es war ein langer Monat – ich konnte kaum einen Riesenslalom-Schwung trainieren. Bin stolz auf meine Leistung. Der Schnee ist sehr griffig und eher leicht zu fahren, das ist ein Spass. In früheren Jahren war es hier eisiger. Der erste Lauf war super, der zweite komischer gesteckt.»
Michelle Gisin und der Riesenslalom: Das passt in dieser Saison nicht – auch nicht am Kronplatz. Die Engelbergerin erreicht mit Müh und Not den zweiten Lauf, wo sie sich nicht wirklich steigern kann. Sie braucht am Mittwoch eine Top 15-Klassierung, um die WM-Selektionsrichtlinien in der Disziplin doch noch zu erfüllen. «Ich bin immer noch auf der Suche nach dem guten Schwung. Der erste Lauf ging in die Hose, der zweite Durchgang war gut. Das gibt mir Zuversicht für morgen», sagt sie. Und ergänzt: «Ich habe Laras Start gesehen und gedacht: Ich hätte nicht zuschauen sollen. Sie fuhr so stark, so sauber. Aber es hat geklappt, super.»
Viel Pech hat Andrea Ellenberger im ersten Lauf: Sie verliert vor dem Schlusshang einen Stock und verpasst dadurch eine bessere Zeit. Am Nachmittag dagegen macht sie schon im obersten Streckenteil einen groben Fehler und fällt später fast aus. Praktisch ohne Tempo fährt sie über die Ziellinie.
Insgesamt holen nur drei Schweizerinnen Punkte – so wenige wie noch nie in diesem Riesenslalom-Winter. Enttäuschend. Einerseits, weil Wendy Holdener auf das Rennen verzichtet. Anderseits, weil vor allem Rast und Härri nicht ihr Können abrufen. Wild dagegen ist im ersten Lauf stark unterwegs, ehe sie kurz vor dem Ziel ausscheidet.
Das gab zu reden
Der Knall kam am Donnerstag: Erfolgscoach Livio Magoni ist nicht mehr Trainer von Katharina Liensberger. Die Gründe? Magoni lässt sich so zitieren, dass es «technische, logistische und organisatorische Missverständnisse» gegeben habe. Inoffiziell wird von Kommunikationsproblemen gesprochen. Sicher ist: Liensberger fährt miserabel und verapasst als 32. gar den zweiten Lauf. Eineinhalb Wochen vor der WM ist das kein gutes Zeichen.
Die Bedingungen
Winterwunderland im Südtirol! Schnee, wohin man schaut. Dazu eine hervorragende, harte und anspruchsvolle Piste – der vielleicht schönste Riesenslalom im Weltcup.
So gehts weiter
Die nächste Chance folgt bereits am Mittwoch, erneut steht am Kronplatz ein Riesenslalom auf dem Programm. Start ist wieder um 10.30 Uhr. Geht das Duell Shiffrin vs. Gut-Behrami in die nächste Runde?