Das Podest
1. Aleksander Aamodt Kilde (No) 2:01.45
2. Ryan Cochran-Siegle (USA) +0.22
3. Beat Feuz (Sz) +0.54
Das Rennen
Beat Feuz ist zurück! Nach dem sechsten Platz in Val d'Isère steht der Schangnauer in dieser Saison erstmals auf dem Podest. Damit steht er zum 19. Mal in den letzten 24 Abfahrten auf dem Treppchen. Der Abfahrts-Weltcupsieger der letzten drei Jahre zeigt eine ruhige und trotzdem sehr schnelle Fahrt.
Zum Start aber hauen die Norweger hier in Gröden einen raus. Zuerst kommt Jansrud, dann Kilde. Vor allem Alexander Aamodt Kilde, der würgt sich diese Saslong hinunter wie kein anderer. Voller Selbstvertrauen und Power zieht der 28-Jährige eine Zeit in den Schnee, an die niemand mehr ran kommt. Der Super-Elch doppelt nach dem Sieg im Super-G vom Freitag gleich nach.
Eine Überraschung kommt mit Startnummer 12: Ryan Cochran-Siegle. Der US-Amerikaner macht seinem Landsmann Steven Nyman (dreifacher Gröden-Sieger) alle Ehre und verpasst Kildes Top-Zeit nur um 22 Hundertstel. Er wird Zweiter und feiert damit seinen ersten Podestplatz. Übrigens: 2,05-Meter-Riese Bryce Bennett rundet als Vierter mit Jared Goldberg (6.) das hervorragende Team-Resultat für die Amis ab.
Die weiteren Schweizer
Weil er im oberen Teil zu viel Zeit verliert, verpasst Carlo Janka den grossen Exploit. Zwischenzeitlich hat er fast eine Sekunde Rückstand, im Ziel sind es dann auf den zu der Zeit Führenden Jansrud nur noch 16 Hundertstel. Ein tolles Resultat für den Obersaxer!
Der gebrochene Zeigefinger stoppte Mauro Caviezel am Freitag im Super-G nicht. Der Bündner wurde Zweiter. Und in der Abfahrt? Wird er mit der Piste nicht ganz so warm. Immerhin reichts am Ende für den 12. Platz.
Urs Kryenbühl, der Überraschungsdritte von Val d'Isère muss mit der Startnummer 1 ran. Aber in der Ciaslat braucht er Glück, dass er nicht stürzt. So fährt er heute nicht ganz nach vorne.
7. Carlo Janka +0.78
12. Mauro Caviezel +1.28
19. Niels Hintermann +1.69
20. Ralph Weber +1.78
24. Urs Kryenbühl +1.94
31. Gilles Roulin +2.30
49. Lars Rösti +3.81
Die Stimmen (gegenüber SRF)
Carlo Janka: «Heute ist mir eine gute Fahrt gelungen. Es macht einfach Spass hier zu fahren, die Piste ist perfekt präpariert. Der Kamelbuckel war dieses Jahr einfacher. Da haben es die Jungen schwieriger als ich.» Und wie gehts seinem Rücken? «Besser, die Belastung ist weniger tief momentan. Das kommt mir zugute.»
Urs Kryenbühl: «Ich habe es genossen. Aber in der Ciaslat hatte ich Schwein, dass nicht mehr passiert ist. Heute bin ich vielleicht übers Limit hinausgeschossen. Alles in allem war es schön, mit der Startnummer 1 hinunter zu fahren.»
Die Bedingungen
Der Schnee und die Temperaturen sind mit -1°C perfekt. Einzig die Lichtverhältnisse können schwierig werden für die Fahrer. Teils sind Stellen ziemlich dunkel im Schatten liegend, oben scheint die Sonne.
So gehts weiter
Die Techniker fahren nächste Woche in Alta Badia (It) und Madonna di Campiglio (It) zwei Slaloms und einen Riesenslalom. Für die Speed-Spezialisten geht es am 28. und 29. Dezember in Bormio (It) weiter. Dort stehen dann eine Abfahrt am Montag und ein Super-G am Dienstag auf dem Programm.