Das Podest
1. Vincent Kriechmayr (Ö) 1:33,08
2. Mauro Caviezel (Sz) +0,05
3. Matthias Mayer (Ö) +0,08
Das Rennen
Drama im Kampf um die Super-G-Kugel! Weltcup-Leader Aleksander Aamodt Kilde scheidet in Führung liegend aus. Damit lässt der Norweger wichtige Punkte im Schnee von Hinterstoder liegen. Der Profiteur des Abflugs von Kilde ist der Schweizer Mauro Caviezel. Dank seinem zweiten Platz schiebt sich Caviezel in der Disziplinenwertung am Norweger vorbei und grüsst neu von ganz oben. Auf seinen ersten Weltcupsieg muss er sich aber weiterhin gedulden. An Vincent Kriechmayr gibt es für den 31-Jährigen kein Vorbeikommen. Der Österreicher feiert quasi einen Start-Ziel-Sieg. Mit der Startnummer 1 legt er eine Fahrt hin, an welcher sich die restliche Konkurrenz die Zähne ausbeisst – ganz zur Freude der österreichischen Fans. Immer wieder wenn Kriechmayr auf dem Leaderthon frech in die Kamera grinst, rufen die Fans seinen Namen. Und es kommt für unsere Nachbarn noch besser. Mit Matthias Mayer (3.) fährt gar noch ein zweiter Lokalmatador aufs Treppchen. Diese Mannschaftsleistung dürfte Balsam für die Seele des arg gebeutelten Ösi-Teams sein.
Der Super-G-Weltcup
1. Mauro Caviezel (Sz) 365
2. Vincent Kriechmayr (Ö) 362
3. Aleksander Aamodt Kilde (Nor) 336
7. Marco Odermatt (Sz) 203
11. Beat Feuz (Sz) 142
Die Schweizer
Mauro Caviezel beweist sich ein weiteres Mal auf allerhöchstem Niveau und darf als Lohn im nächsten Rennen mit der roten Nummer an den Start gehen. Beat Feuz kann ebenfalls mit der Weltspitze mithalten. Der «Kugelblitz» zeigt eine solide Leistung und schafft es in die Top Ten. Dies gilt auch für Mauros Bruder Gino. Der jüngere Caviezel überzeugt mit einer angriffigen Fahrt. Er verliert nur knapp zwei Sekunden auf die Bestzeit von Kriechmayr und schafft es als Zehnter gerade noch in die Top Ten. Marco Odermatt leistet sich einige kleine Fehler und verpasst somit ein Spitzenresultat.
Die restlichen Schweizer:
5. Beat Feuz +0,93
10. Gino Caviezel +1,94
14. Marco Odermatt +2,34
20. Stefan Rogentin +3,32
32. Thomas Tumler +4,27
33. Gilles Roulin +4,28
36. Niels Hintermann +4,51
39. Carlo Janka +4,65
Das gab zu reden
Das Coronavirus droht auch den Weltcup-Kalender durcheinander zu wirbeln. Geht es nach Hinterstoder noch weiter? Oder ist die Saison dann beendet? Fakt ist: Es herrscht aufgrund der sich immer weiter ausbreitenden Epidemie eine grosse Ungewissheit über den weiteren Verlauf des Weltcup-Winters.
Die Stimmen (zu SRF)
Mauro Caviezel: «Es war eine sehr grosse Herausforderung. Die Schneeverhältnisse sind sehr unterschiedlich und man muss sehr aktiv fahren und das eigene Gefühl immer wieder anpassen. Ich bin einige Kurven zu rund gefahren, wo andere eine direktere Linie wählten und das machte am Ende wohl den Unterschied aus.»
Beat Feuz: «Der untere hat mir sehr gut gefallen und ich glaube dort war ich auch sehr schnell. Unten war die Piste etwas kompakter als im oberen Streckenteil. Dort hatte es schon Spuren und dies mag ich nicht besonders. Mit diesem fünften Platz muss ich definitiv zufrieden sein. Und noch viel wichtiger ist, dass Mauro vorne mit dabei ist. Bei ihm geht es um die Kugel!»
Die Bedingungen
Im Vergleich zu den vergangenen Tagen, wo Hinterstoder von Winterstürmen, Schneefällen und Regen heimgesucht wurde, zeigt sich pünktlich zum Super-G die Sonne. Dadurch ist es relativ warm und die «Hannes-Trinkl-Strecke» wird vor dem Start mächtig gesalzen. Dadurch präsentiert sich die Piste in einem eher weichen Zustand.
So gehts weiter
Das Rennwochende im österreichischen Hinterstoder geht am Sonntag (1. März) mit der Alpinen Kombination weiter. Am Montag sind dann die Techniker im Riesenslalom gefragt.