Darum wurde die Frauen-Abfahrt in Crans abgesagt
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Stimmen zum Wetter-Fiasko:Darum wurde die Frauen-Abfahrt in Crans abgesagt

Erst Nebel, dann zu weiche Piste
Abfahrt in Crans-Montana nach Geduldsprobe abgesagt

Die Fahrerinnen müssen sich in Geduld üben. Zwei Stunden lang wird der Start der Abfahrt in Crans-Montana verschoben. Doch dann wird klar, das Rennen kann nicht durchgeführt werden.
Publiziert: 25.02.2023 um 13:13 Uhr
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Aktualisiert: 25.02.2023 um 14:27 Uhr
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Der Nebel sorgt dafür, dass das Rennen zwei Stunden lang verschoben wird.
Foto: keystone-sda.ch

Keine Abfahrt der Frauen in Crans-Montana. Nach einer wahren Geduldsprobe müssen die Organisatoren kapitulieren und das Rennen am Samstag absagen. Die Gründe? Hartnäckiger Nebel und der Zustand der Piste.

Um 11.00 Uhr hätte sich die Italienerin Laura Pirovano mit der Nummer 1 aus dem Starthäuschen katapultieren sollen. Doch just in dem Moment macht sich eine zähe Nebelbank im Zielbereich breit. Die Sicht? Gleich null. Den Verantwortlichen bleibt nichts anderes übrig, als den Start zu verschieben. Die Dauer? Unbekannt.

Während die fast 12'000 Zuschauer wie Organisatoren und Athletinnen hoffen, dass sich der Nebel bald wieder verzieht, nutzt man weiter oben die Zeit, um die Piste noch einmal ordentlich zu salzen. Denn dort scheint die Sonne.

Kurze Hoffnung um 13.00 Uhr

Gegen 11.30 Uhr drückt die Sonne auch im Ziel durch, die Hoffnung auf den baldigen Start des Rennens keimt wieder. Stattdessen wirds aber nun weiter oben neblig und das Warten geht weiter.

Mehrfach wird der Start verschoben, aber weder um 11.40 Uhr noch um 12.10 Uhr oder 13.00 Uhr lassen die Bedingungen ein Rennen zu. Und das, obwohl der Start für 13.00 Uhr kurzzeitig offiziell bestätigt wird. Aber dann stürzt Vorfahrer Arnaud Boisset (24) beinahe.

«Mit Glück bin ich nicht im Netz gelandet», sagt der Schweizer B-Kader-Fahrer. Wegen ihm ziehen die Organisatoren letztlich die Reissleine. «Auf der Piste hat es eine Schicht von fünf Zentimeter, die viel zu weich ist. Durch den Nebel gab es viel zu viel Wasser im Schnee, sodass es viel zu gefährlich ist», so Boisset. Die Sicherheit für die Athletinnen kann nicht mehr gewährleistet werden.

«Das ist kein üblicher Vorgang», meint der Schweizer Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor dazu, dass Boissets Aussagen zur Absage führen. «Aber ich finde es richtig, dass man seine Worte ernst nimmt. Wir sollten kein unnötiges Risiko eingehen.»

Abfahrt nun am Sonntag

Nachdem sich Petrus während der WM als Ski-Fan geoutet und den Organisatoren zwei Wochen perfektes Wetter geschenkt hat, wird er in Crans-Montana zum Spielverderber. Und verhindert so das erste Rennen nach den Titelkämpfen.

Die Abfahrt wird aber nicht komplett abgesagt, sondern verschoben. Sie findet am Sonntag anstelle des eigentlich geplanten Super-Gs statt. Die Prognosen sind vielversprechend. In der Nacht auf Sonntag werden bis zu minus sieben Grad erwartet. OK-Vizepräsident Hugo Steinegger: «Zu 90 Prozent werden wir doch noch ein Rennen erleben.» Der Super-G dürfte ersatzlos gestrichen werden. (bir/mag)

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