Das Podest
1. Ester Ledecka (Tsch) 1:31,87
2. Corinne Suter (Sz) +0,35
3. Stephanie Venier (Ö) +0,45
Das Rennen
Vor der ersten von zwei Abfahrten sagt Corinne Suter deutlich: «Ich träume davon, hier zu gewinnen.» Und tatsächlich: Lange sieht es so aus, als würde ihr Traum in Erfüllung gehen. Doch dann vermiest ihr Ester Ledecka den ersten Weltcupsieg. Ledecka? Genau, das ist die Doppel-Olympiasiegerin von Pyeongchang – in Ski (Super-G) und Snowboard (Parallel-Riesenslalom), also zwei verschiedenen Sportarten. Die Tschechin profitiert in Kanada auf verkürzter Strecke vom nachlassenden Schneefall und packt ihre Chance – sie holt ihren ersten Weltcup-Sieg. Verrückt!
Für Suter bleibt ein lachendes und weinendes Auge. Die Schwyzerin war im Weltcup nie besser und zeigt, dass sie an ihren traumhaften letzten Winter (Silber und Bronze bei der WM) anknüpfen kann. Gleichzeitig schnappt ihr Sensations-Frau Ledecka den so ersehnten Sieg auf ihrer Lieblingsstrecke weg. Nichtsdestotrotz: Suters Leistung ist hervorragend. Auf der wegen Schneefalls verkürzten Strecke lässt sie nie locker, sondern greift immer an. Erst als es im Ziel grün aufleuchtet, weicht Suters Entschlossenheit dem Glücksgefühl – sie streckt die Faust in den Himmel.
Aber eben: Eine Viertelstunde später kommt Ledecka. Dennoch scheinen die Zeiten, als sich Trainings-Weltmeisterin Suter in den Rennen selbst im Weg stand, endgültig vorbei. Sie verhindert nebenbei ein Schweizer Debakel. Denn: Lara Gut-Behrami (15.) und Michelle Gisin (19.) enttäuschen und auch die jüngeren Ski-Genossinnen kommen nicht auf Touren. Gisin frustriert: «Ich bin viel zu verhalten gefahren.»
Die weiteren Schweizerinnen
15. Lara Gut-Behrami +1,82
19. Michelle Gisin +1,93
24. Nathalie Gröbeli +2,10
29. Priska Nufer +2,46
32. Joana Hählen +2,56
41. Juliana Suter +3,55
Flury kommt ohne OP davon
Gar nicht erst am Start ist Jasmine Flury. Die Bündnerin stürzte vor dem ersten Training und flog in die Schweiz zurück. Die Diagnose: Knochenimpression am äusseren Schienbeinplateau sowie eine Zerrung des Innenbandes im rechten Knie. Eine Operation ist nicht nötig. Ob die 26-Jährige in diesem Winter nochmals eingreifen kann, ist noch offen.
Jetzt wird wieder durch den Stangenwald getanzt und die Abfahrtspisten runter gedonnert. Hier findest du alles, was du über die neue Ski-Saison wissen musst.
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