Platz zwei im Gesamt-Weltcup, Platz eins im Super-G, Platz drei in der Abfahrt und Platz drei im Riesenslalom – Lara Gut (25) ist auch in diesem Winter wieder die mit Abstand schnellste Schweizer Skifahrerin.
Ein Schweizer Ski-Team ohne Lara? Nicht vorzustellen. Müssen wir zum Glück auch nicht. Denn: Die Tessinerin hat sich schon früh mit guten Resultaten für grössere Aufgaben empfohlen, sich kontinuierlich bis ins A-Kader gearbeitet und immer wieder für Top-Resultate gesorgt.
Wäre Lara allerdings in Norwegen aufgewachsen, wäre sie nie Profi-Skifahrerin geworden. Das zumindest vermutet Reto Nydegger, Schweizer Trainer der Norweger.
Er erklärt in der «AZ»: «Wenn einer die konditionellen Auflagen nicht erfüllt, kann er noch so gut sein, der hat keine Chance für eine Aufnahme ins Europacup-Team.» Grundlage dafür sei ein «einfacher Test».
«Auch in der Schweiz gibts solche Tests.» Nur würden nicht alle dahinter stehen und das System deshalb nicht funktionieren. «Lara Gut hat beispielsweise den Test nicht bestanden. Sie konnte, da sie sich mitten im Wachstum befand, praktisch keine Übung richtig machen.»
So weiss auch Nydegger nicht, welche Nation tatsächlich das bessere System hat. (fan)