Darum gehts
- Marco Odermatt gewinnt erstes Abfahrtstraining auf der Saslong in Gröden
- Schwierige Wetterbedingungen mit Schneefall und dichter Bewölkung auf der Strecke
- Odermatt siegt mit über einer Sekunde Vorsprung vor Hemetsberger und Paris
Nichts für Schönwetterfahrer! Die Dolomiten zeigen sich beim ersten Abfahrtstraining auf der Saslong in Gröden (It) von der garstigen Seite. Aus dem dicht bewölkten Himmel fällt auch noch Schnee.
Einer, der auch mit diesen Bedingungen schnell sein kann, ist einmal mehr Marco Odermatt. Der Sieger der letzten Abfahrt an selber Stätte ist auch 361 Tage später der Schnellste.
Odermatt kommt mit über einer Sekunde Vorsprung gegenüber Bryce Bennett ins Ziel. Zwar fahren noch einige Athleten zwischen den Nidwaldner und den Amerikaner, doch die Bestzeit bleibt unangefochten. So bleibt Odermatt Trainingsschnellster vor dem Österreicher Daniel Hemetsberger (+0,72) und dem Italiener Dominik Paris (+0,78).
Österreicher springt zu wenig weit
Weniger gut läuft das Training für Stefan Babinsky. Der in Deutschland geborene Österreicher, welcher in der aktuellen Saison bereits mit zwei Top-10-Resultaten überzeugte, stürzt bei seiner Trainingsfahrt, nachdem bereits zwei Vorfahrer das Ziel nicht erreicht haben. Er soll sich dabei aber gemäss der Nachrichtenagentur APA nicht verletzt haben.
Noch schlimmer trifft es die Ösi-Speed-Hoffnung Stefan Eichberger. Der 25-Jährige schafft den Sprung über die berüchtigten Kamelbuckel nicht und prallt bei der Landung in einen Gegenhang. Möglicherweise hat er sich dabei am Knie verletzt. Eichberger muss seine Fahrt abbrechen und schreit vor Schmerzen.
Gegenüber der Presse erklärt Eichberger: «Es war wahrscheinlich nicht ganz so schnell heute beim Training. Bei der Landung in den Gegenhang des dritten Kamelbuckels hat es einen ziemlich festen Schlag gegeben. Beim Weiterfahren habe ich gleich gespürt, dass ich nicht mehr gescheit belasten kann und habe dann abschwingen müssen, weil es ziemlich weh getan hat und ich nicht mehr richtig auf den Ski stehen konnte.»
Die Schweizer müssen sich über keine Ausfälle beklagen. Odermatt ist nicht der einzige, der bei den schwierigen Bedingungen schnell ist. Alexis Monney wird Vierter (+0,82) und Niels Hintermann kratzt als Sechster (+1,13) ebenfalls an der Spitze.
Die weiteren Schweizer belegen die Ränge 10 (Rogentin, +1,81), 37 (Boisset, +4.42) 39 (Rösti, +4,67), 42 (Kohler, +4,85), 43 (Miggiano, +4,88), 45 (Murisier, +5.04), 49 (Hiltbrand, +5,24), 56 (Gael Zulauf, +5,87) und 75 (Torrent, +8.19). Franjo von Allmen verliert als 61. viel Zeit (+6,24). Der Berner geht die zweite Hälfte der Strecke jedoch gemütlich an. Insgesamt bestreiten 13 Schweizer Fahrer das erste Training auf der Saslong.