Immer wieder zeigt uns Bormio in atemberaubender Art und Weise das Können der weltbesten Abfahrer. Das Podest vom Freitag hat es einmal mehr bewiesen. Ein Olympiasieger, ein Weltmeister und einer, der dies noch nicht ist, obwohl er weltmeisterlich fährt, standen unangetastet zuoberst.
Warum schliesslich Dominik Paris den bestechend gefahrenen Matthias Mayer noch überholte, ist schwer zu sagen. Warum Beat Feuz zum Schluss nur etwas mehr als 10 Meter hinter dem italienischen Überflieger die Ziellinie kreuzte, würde relativ einfach zu analysieren sein.
Würde! Denn dieser einfachen Theorie eines Mittelhandknochenbruches hat Beat Feuz selbst den Wind aus den Segeln genommen.
Es wäre doch verständlich, dass mit nur drei Stockstössen, die eher einer Alibibeschleunigung gegolten haben, nie die Startgeschwindigkeit erzeugt werden kann wie mit den fünf kräftigen, die der grosse Paris in den Schnee rammen konnte.
Beat erhielt die Erklärung seines Rückstandes von allen Seiten auf dem Silbertablett serviert. Dies schmeckte ihm aber nicht. Knallhart hat er das ganze Rennen – und vor allem die unteren zwei Drittel – analysiert und allen erklärt, dass am Freitag einer, mit oder ohne Handbruch, besser war.
Diese glasklare und sportlich faire Aussage von Beat Feuz zeugt nebst seinem skifahrerischen Können auch sonst von ganz grosser Klasse.