Das Podest
1. Mikaela Shiffrin 2:15,35
2. Sara Hector + 0,86
3. Michelle Gisin + 1,08
Das Rennen
Michelle Gisin schwebt auf Wolke sieben! Gestern realisierte ihr Freund Luca De Aliprandini sein erstes Weltcup-Podest und heute doppelt die Schweizerin nach. Was für eine Genugtuung. In der Vorbereitung wurde sie vom Pfeifferschen Drüsenfieber heimgesucht. «Es ist, wie wenn dir jemand den Stecker zieht», erzählte sie im Herbst gegenüber Blick. Die Energie ist langsam aber sicher zurück. Zum dritten Mal steht Gisin auf einem Riesenslalom-Podest. Zuletzt gelang ihr das Anfang Jahr in Kranjska Gora – gleich zweifach. Auch dort folgten zwei Riesenslaloms aufeinander. Ob sie diese Geschichte morgen wiederholen kann?
In einer eigenen Liga ist Mikaela Shiffrin unterwegs. Die US-Amerikanerin triumphiert bereits zum vierten Mal auf der Emile-Allais-Piste (2017, 2018, 2020 und 2021). Ein Fingerzeig in Richtung Speed-Dominatorin Sofia Goggia, die im zweiten Durchgang ausscheidet. Das Duell um den Gesamtweltcup ist in vollem Gange.
1. Mikaela Shiffrin (USA) 670
2. Sofia Goggia (ITA) 635
3. Petra Vlhova (SVK) 390
4. Federica Brignone (ITA) 342
5. Breezy Johnson (USA) 322
6. Lara Gut-Behrami (SUI) 298
1. Mikaela Shiffrin (USA) 670
2. Sofia Goggia (ITA) 635
3. Petra Vlhova (SVK) 390
4. Federica Brignone (ITA) 342
5. Breezy Johnson (USA) 322
6. Lara Gut-Behrami (SUI) 298
Die weiteren Schweizerinnen
Wendy Holdener: «Ein Kampf von oben bis unten», so fasst die Schweizerin den ersten Lauf beim Interview mit «SRF» zusammen. Kurz vor dem Ziel kommt sie von der Linie ab und vergibt eine bessere Ausgangslage. Richtig flüssig zu und her geht es auch in der zweiten Fahrt nicht. Die Technikerin beendet das Rennen auf Rang 18.
Corinne Suter: An der gleichen Stelle wie Holdener bekundet die Speed-Fahrerin im ersten Durchgang grosse Mühe. Suter lässt ebenfalls einige Zehntel liegen. Die holt sie im zweiten Teil des Wettkampfes nicht wieder auf. Suter muss sich mit Rang 23 begnügen.
Camille Rast: Mit der Startnummer 45 qualifiziert sie sich für den 2. Durchgang. Auf einer ramponierten Piste weiss sie zu überzeugen. Im zweiten Lauf setzt sie noch einen drauf! Mit überlegener Bestzeit schwingt sie im Ziel ab. Auf dem Leaderthron bleibt sie eine Weile sitzen. Erst als die im ersten Lauf neuntplatziere Ramona Siebenhofer kommt, muss die Schweizerin Platz machen – nur gerade um 0,01 Sekunden ist die Österreicherin schneller. Es resultiert der 9. Rang!
Simone Wild: Was für eine Zitterpartie. Als 30 und letzte Athletin gelingt ihr den Sprung in den zweiten Lauf. Die perfekte Piste kann sie zu ihrem Gunsten nützen. Am Ende resultiert Rang 21.
Vanessa Kasper, Vivianne Härri und Priska Nufer schaffen den Sprung in den 2. Durchgang nicht. Andrea Ellenberger und Selina Egloff scheiden im 1. Lauf aus.
Das Interview mit Michelle Gisin (SRF)
Michelle Gisin ist sichtlich gerührt, als sie dem Mikrofon von «SRF» gegenübersteht. «Es ist unglaublich. Ich weiss nicht, was ich sagen soll», erzählt die Drittplatzierte. Die Kräfte haben nach ihrer schwierigen Vorbereitung mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber nachgelassen: «Ich habe gedacht, dass ich nicht mehr kann.» Mit den letzten Körnern hat sich die Schweizerin jedoch ins Ziel gerettet. Langsam aber sicher fühle sie sich immer besser. Angefangen hat es in Frankreich. «In Val-d’Isère habe ich mich wieder richtig gut gefühlt.» Obwohl ihr noch viele Skitage fehlen, ist sie bereits wieder in der Weltspitze ankommen und das trotz einer suboptimalen Brillenwahl im zweiten Durchgang. «Es war sehr dunkel im zweiten Lauf. Das habe ich ein wenig unterschätzt. Ich hätte cleverer sein müssen und eine andere Brille aussuchen sollen. Es brauchte ein paar Tore, bis ich mich an das Licht gewöhnt habe.»
1. Mikaela Shiffrin (USA) 200
2. Petra Vlhova (SVK) 110
3. Sara Hector (SWE) 102
4. Lara Gut-Behrami (SUI) 80
5. Tessa Worley (FRA) 77
6. Michelle Gisin (SUI) 66
1. Mikaela Shiffrin (USA) 200
2. Petra Vlhova (SVK) 110
3. Sara Hector (SWE) 102
4. Lara Gut-Behrami (SUI) 80
5. Tessa Worley (FRA) 77
6. Michelle Gisin (SUI) 66
Das gab zu reden
Die Zeitmessung mutiert zum grossen Ärgernis. Im 1. Durchgang wird die erste Zwischenzeit mehrfach viel zu früh gestoppt – schade. Im Riesenslalom werden die Zeiten auf der Strecke von Hand gemessen.
Die Bedingungen
Traumhaftes Wetter in Courchevel! Die Suche nach einer Wolke? Erfolglos. Ein Blick auf die Piste verrät uns, dass die Unterlage doppelt gewässert wurde. Auch diese Massnahme kann jedoch nicht verhindern, dass sich bereits nach wenigen Fahrerinnen einige Rillen bilden. Je länger das Rennen dauert, desto langsamer und wilder werden die Fahrten.
So gehts weiter
Bereits am Mittwoch bietet sich die Chance zur Revanche. Es steht der zweite Riesenslalom in Courchevel auf dem Programm (10.00 / 13.00). Am Mittwochabend greifen die Männer wieder ins Geschehen ein. In Madonna di Campiglio geht der Nachtslalom über die Bühne (17.45 / 20.45).
