Vor zwei Jahren stand Luca Aerni (25) nach der WM-Kombination in St. Moritz ganz oben. Doch jetzt kriselt der Berner mit Walliser Wurzeln. Im Slalom war er diesen Winter nie besser als 16. In der WM-Kombi wäre Aerni als Titelverteidiger zwar gesetzt. Aber für einen Startplatz im WM-Slalom müsste er am Dienstag beim Nachtrennen in Schladming in die Top 7 fahren.
Der YB-Fan wird in dem für ihn so kapitalen Rennen einen neuen Ski einsetzen. «Ich habe dieses brandneue Modell letzten Freitag erhalten», erzählt Aerni. Er hatte zwar «auf Anhieb ein sehr gutes Gefühl», aber ein paar zusätzliche Trainingstage wären hilfreich.
Die Not des Tanguy Nef
Dafür fehlt aber die Zeit. Aernis Trainer Matteo Joris: «Luca muss das Risiko mit dem neuen Ski in Schladming eingehen. Er muss alles andere vergessen.»
Drei der vier WM-Plätze im Slalom sind an Daniel Yule, Ramon Zenhäusern und Loïc Meillard vergeben. Auch Tanguy Nef erfüllte die Selektionskriterien mit zwei Top-15-Rangierungen. Doch der Genfer studiert an einem College in den USA. Fraglich, ob er von seinen Professoren die Freigabe für die WM bekommt.