Bis Mitte Januar befindet sich Dominik Paris in der Form seines Lebens. Nach zwei eindrücklichen Triumphen auf der «Stelvio» in Bormio, feiert der Italiener als Zweiter hinter Beat Feuz seinen ersten Podestplatz am Lauberhorn.
Doch dann reisst sich der 30-Jährige während der Vorbereitung auf seine Lieblings-Abfahrt in Kitzbühel das Kreuzband. Obwohl sich der dreifache «Streif-Triumphator» deshalb für den Rest der Saison mit der Rolle als TV-Zuschauer begnügen muss, hinterlässt er im Telefongespräch mit BLICK keinen unzufriedenen Eindruck: «Ich leide ja nicht unter einer schweren Kopfverletzung, sondern an einer Knie-Blessur, wie sie schon fast jeder Skirennfahrer mindestens einmal gehabt hat. Zudem kann ich vor dem Fernseher im Hinblick auf die nächste Saison einiges lernen.»
Paris wird konkret: «Ich habe bei den Ski-Übertragungen im TV von ein paar Rennfahrern sehr interessante Linienwahlen gesehen, die mir mit ziemlicher Sicherheit nicht aufgefallen wären, wenn ich selber am Start gestanden wäre.»
Trauert Hinterstoder nicht nach
Und am vergangenen Wochenende sei er sogar richtig froh gewesen, dass er anlässlich der Rennen in Hinterstoder nicht am Start stehen musste: «Diese frühlingshaften Bedingungen wären meinem Fahrstil überhaupt nicht entgegen gekommen, da hätte ich mich als Rennfahrer wahrscheinlich richtig ärgern müssen.»
Ein Ärgernis stellt für Paris auch die Tatsache dar, dass seine Südtiroler-Heimat wegen dem Coronavirus vom Robert-Koch-Institut zum Risiko-Gebiet ausgerufen wurde. «Für den Ski-Tourismus in meiner Heimat ist das natürlich ganz schlecht. Dabei hat es bei uns im Ultental bis jetzt noch keinen einzigen Corona-Fall gegeben.»