Österreichs Frauen machen ernst
Schweiz bald nicht mehr Ski-Nation Nummer 1?

Die Dominanz der Schweizerinnen im Nationencup könnte bald Geschichte sein. Warum? Auch, weil man im Europacup keinen einzigen Startplatz für den Weltcup herausfuhr.
Publiziert: 17.11.2023 um 10:04 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2023 um 10:18 Uhr
Cornelia Hütter und Co. sind heiss auf den Winter. Schlagen die Österreicherinnen im Nationencup zurück?
Foto: keystone-sda.ch
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Mathias GermannReporter Sport

Die Schweiz, Ski-Nation Nummer 1! Das war zuletzt nicht nur bei den Männern, sondern auch bei den Frauen so. Aber aufgepasst: Rot-Weiss-Rot ist heiss auf die Revanche. Zwar liegen die Österreicherinnen in der Nationenwertung mit 289:302 Punkten zurück, das heisst aber nichts.

«Es liegt jetzt auch an mir, die Wende zu schaffen und den Schweizerinnen ein wenig auf die Füsse zu treten», sagt Roland Assinger. Der 50-Jährige ist seit dieser Saison Cheftrainer bei den Austria-Frauen. Zuletzt war er drei Jahre lang Trainer am Sportgymnasium Davos. Ich habe mehrere Freundschaften geschlossen und viel gelernt», sagt Assinger.

War er auch ein Spion? «Das sagst jetzt du», meint Assinger lachend. Er meint anerkennend: «In der Schweiz fahren sie einfach besser Ski. Nun versuchen wir, den Rückstand aufzuholen.»

Schweiz kassierte eine Watschn

Der Start ist gemacht: Nach einem Winter, in dem die ÖSV-Athletinnen viel Prügel einstecken mussten, fuhr Sorgenkind Katharina Liensberger (26) zuletzt im Slalom auf Rang 3. Dazu kommt, dass man in den Speed-Bewerben mit Cornelia Hütter (31) und Nina Ortlieb (27) zwei Siegfahrerinnen hat.

Nun werden manche entgegnen: Das hat die Schweiz auch! Stimmt. Aber: In der Breite kann Swiss-Ski nicht mithalten. «Ein grosses Plus ist, dass wir mehr Startplätze im Weltcup haben», weiss Assinger. Das ist in jeder Disziplin der Fall – am Matterhorn können beispielsweise neun Schweizerinnen, aber zwölf Österreicherinnen starten. Im Super-G (+4), Riesenslalom (+3) und Slalom (+2) ist es ähnlich. Der Schweizer Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor meint: «Wir müssen mit weniger Athletinnen mehr Punkte holen. Es wäre schon das Ziel, mehr Startplätze zu haben.»

Warum sind die Schweizerinnen in Unterzahl? Einfach: Sie haben in der vergangenen Saison keinen einzigen Weltcup-Fixplatz durch den Europacup geholt – Österreich aber zehn. Dafür sind Top-3-Plätze in den Disziplinenwertungen nötig. Viele Fahrerinnen haben darum nun einen Weltcup-Fixplatz – Europacup-Gesamtsiegerin Nadine Fest (25) könnte gar in jedem Rennen starten.

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