Mit versteinerter Miene läuft Tina Maze am Samstag nach dem Aus im Super-G durch den Zielraum in St. Moritz. Ein weiterer herber Rückschlag nach einem ohnehin verkorksten Saisonstart. Ganz anders das Bild gestern im Riesenslalom. Als Sechste des ersten Laufs startet sie in Durchgang zwei, pulverisiert die bis dahin gültige Bestzeit. Doch sie lacht nicht, schlägt sich stattdessen mit der Faust auf die Brust.
Am Ende wirds Rang 3 – mit Wut im Bauch. BLICK erfährt: Nach der Schlappe im Super-G kams zum Zoff mit Freund und Coach Andrea Massi. Der hatte nach Tinas Aus im Super-G gegenüber dem slowenischen Fernsehen erklärt, man werde sich wegen Differenzen vom neuen Trainer Walter Ronconi trennen. Maze widerspricht: «Andrea spricht manchmal zu schnell. Das Team bleibt, wie es ist.»
Massi sagt auch, dass er statt Ronconi die Besichtigung mit Tina vor dem Riesen machen werde. Doch gestern ist er nicht auf dem Berg. Angeblich hat ihm Tina verboten, hochzukommen. Maze: «Das stimmt nicht, er hat sich nicht gut gefühlt.» BLICK fragt nach, doch Massi schnaubt: «Haben Sie eine andere Frage?»
Dicke Luft im Team Maze. Tina: «Ich suche Konflikte, sie machen mich stark!» Sagts und muss gleich weiter. Der Heli nach Courchevel wartet, wo morgen der zweite Slalom der Saison über die Bühne geht. Mit einer wiedererstarkten Tina Maze!