Lange kann das nicht mehr gut gehen! Das haben sich viele Ski-Insider gedacht, weil Ramon Zenhäusern während der Saisonvorbereitung diverse Nebenschauplätze bewirtschaftet hat. «Wir sind bezüglich PR-und Medienterminen tatsächlich in gewissen Phasen mit Ramon ans absolute Limit gegangen» bestätigt Ramons Mutter und nebenberufliche Managerin Bea. Und selbst sie war sich nicht immer sicher, ob sie dem Junior zwecks Vermarktung nicht zu viel zumutet.
Medienpräsenz bringt «unbezahlbare Erfahrungen»
«Als wir seine Teilnahme für das Promi-Special der SRF-Sendung «Mini Schwiiz, dini Schwiiz» zugesagt haben, waren wir uns nur zu 49 Prozent sicher, dass das gut herauskommen würde, schliesslich war dieser Auftritt für Ramon mit fünf aufwendigen Produktionstagen verknüpft» gesteht Bea. «Aber im Endeffekt hat sich dieser Aufwand absolut gelohnt. Wir haben auf diese Sendung enorm viel positive Resonanz erhalten.» Anders ausgedrückt: Der Bekanntheitsgrad und Marktwert des Doppelmeters wird mit solchen Gastspielen auf der Unterhaltungsbühne noch grösser. «Zudem kann ich bei solchen Gelegenheiten unbezahlbare Erfahrungen sammeln, die mir auch in meinem Leben nach dem Skirennsport weiterhelfen werden» ist Ramon überzeugt. Und dass Training und Regeneration trotzdem nicht zu kurz gekommen sind, untermauert sein Start in diesen Winter: Vierter in Levi, Zweiter in Zagreb.
Mutter greift Zenhäusern unter die Arme
«Ich habe bei der Planung der Sponsoren-und Medientermine darauf geachtet, dass bis sechs Wochen vor seinem ersten Rennen alles erledigt ist, damit er sich ab diesem Zeitpunkt voll auf den Sport konzentrieren kann» hält Mutter Zenhäusern fest. Doch ihr grosser Sohn braucht offenbar eine Nebenbeschäftigung: «Im November hat mich Ramon aus dem Trainingslager in Schweden angerufen, um mir zu sagen, dass es richtig gewesen sei, dass wir ihm im Sommer so viele Termine vermittelt hätte. Ramon war es bereits am zweiten Abend von diesem Trainings-Camp zu langweilig...»