Ein Deutscher triumphiert
Schweizer Slalom-Cracks in Nebel-Suppe von Zagreb geschlagen

Auf dem Slalom-Podest von Zagreb (Kroatien) wird Deutsch gesprochen. Leider packt kein Schweizer die Top 3. Ramon Zenhäusern und Daniel Yule landen auf den Plätzen neun und zehn. Der Deutsche Linus Strasser siegt überraschend.
Publiziert: 06.01.2021 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2021 um 23:27 Uhr
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Ramon Zenhäusern ist als Neunter der beste Schweizer in Zagreb.
Foto: keystone-sda.ch

Das Podest
1. Linus Strasser (GER) 2:01.30
2. Manuel Feller (AUT) +0.10
3. Marco Schwarz (AUT) +0.16

Das Rennen
Saftige Überraschung in Kroatien. Linus Strasser macht im zweiten Durchgang sieben Plätze gut und feiert nach dem City-Event 2017 in Stockholm seinen zweiten Weltcup-Sieg. Hinter dem Deutschen folgt ein österreichisches Trio bestehend aus Feller, Schwarz und Michael Matt, der sich dank eines finalen Husarenritts um 22 Positionen verbessert. Die Österreicher verpassen so zwar den Sieg, glänzen aber mit einem famosen Team-Resultat.

Unser Vorsprung auf die Ösis wird immer kleiner!
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Zenhäusern auf Rang 9:Deutscher Überraschungs-Sieg beim Zagreb-Slalom

Die Schweizer
9. Ramon Zenhäusern +0.69
10. Daniel Yule +0.70
21. Sandro Simonet +1.51

Ohne Weltcuppunkte: Tanguy Nef (out im 2. Lauf), Loïc Meillard und Marc Rochat (beide out im 1. Lauf), Luca Aerni (40./nicht für den 2. Lauf qualifiziert)

Es ist definitiv nicht der Tag unserer Eidgenossen. Meillard und Rochat fliegen im ersten Durchgang raus, Nef erwischt es im zweiten. Aerni ist zu langsam. Unsere Leader Daniel Yule (12. nach dem ersten Lauf) und Ramon Zenhäusern (14. nach dem ersten Lauf) können nach verhaltenem Start leider auch im zweiten Durchgang den Turbo nicht zünden. Immerhin: Zenhäusern macht fünf, Yule zwei Plätze gut. Und Simonet holt zum ersten Mal in diesem Winter Slalom-Punkte.

Die Bedingungen
Eine dicke Nebelsuppe umhüllt phasenweise den Bärenberg in Zagreb. Die Piste ist weich. Den Schweizern kommen diese Umstände nicht entgegen.

Die SRF-Stimmen
Zenhäusern: «Mit dem Gezeigten im zweiten Lauf bin ich zufrieden. Es war eine schwierige Ausgangslage. Ich hoffe, in Adelboden ist die Piste härter. So wie es ausschaut, werden die Temperaturen komplett anders sein. Hans Pieren zaubert ja immer eine super Piste hin. Es wird wahrscheinlich eine ganz andere Angelegenheit in Adelboden.»

Yule: «Ein Top-Ten-Platz bei diesen Verhältnissen das ist nicht so schlecht. Jeweils im letzten Streckenteil, als es noch etwas weicher war, hatte ich in beiden Läufen Mühe. Aber die Richtung stimmt. Ich habe auf solch einer Unterlage Probleme, zu beschleunigen. Aber andere können auch schnell fahren, also muss ich mich verbessern. In Adelboden wird es kalt. Es wird ein ganz anderes Skifahren als hier in Zagreb.»

So geht es weiter
Am 8. und 9. Januar stehen die beiden Riesenslalom-Rennen von Adelboden auf dem Programm. Am Sonntag folgt der Slalom auf dem Chuenisbärgli, den Daniel Yule vor einem Jahr gewann. Die Schweizer wollen dann Revanche nehmen.

Stand im Slalomweltcup
1. Manuel Feller (AUT) 210 Punkte
2. Henrik Kristoffersen (NOR) 166 Punkte
3. Linus Strasser (GER) 153 Punkte
4. Ramon Zenhäusern (SUI) 149 Punkte
4. Marco Schwarz (AUT) 149 Punkte
...
12. Daniel Yule (SUI) 71 Punkte
17. Tanguy Nef (SUI) 45 Punkte
18. Loïc Meillard (SUI) 44 Punkte
30. Luca Aerni (SUI) 14 Punkte
33. Sandro Simonet (SUI) 10 Punkte
41. Marc Rochat (SUI) 2 Punkte

Stand im Gesamtweltcup
1. Alexis Pinturault (FRA) 475 Punkte
2. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 465 Punkte
3. Marco Odermatt (SUI) 391 Punkte
4. Henrik Kristoffersen (NOR) 338 Punkte
5. Mauro Caviezel (SUI) 307 Punkte

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