Genau vor einem Jahr platzte Lindsey Vonns Traum von Olympia. Nachdem sie in der letztjährigen Abfahrt auf der Piste Oreiller Killy stürzte, musste sie einsehen, dass ein Start in Sotschi keinen Sinn macht.
Denn sie hatte sich bei einem Trainingssturz im November 2013 in Copper Mountain das Kreuzband ein zweites Mal gerissen. Dies allerdings gestand sie erst nach ihrem Ausscheiden in der Abfahrt von Val d'Isère. Erst hier verliess sie die Hoffnung.
Trotzdem sagt Vonn: «Ich bin sehr glücklich wieder hier zu sein. Es ist eine ganz andere Situation als vor einem Jahr. Mein Knie ist gesund. Ich freue mich auf das Rennen.» Denn Val d’Isère liegt ihr eigentlich. Hier gewann sie 2009 ihre beiden einzigen Weltmeistertitel (Abfahrt und Super-G), ist seither Kuh-Besitzerin.
Und Lindsey ist definitiv in viel besserer Verfassung als vor Jahresfrist. In Lake Louise gewann sie das zweite Rennen nach ihrem Comeback. Anstatt dann nach Europa zu den Rennen in Are (Riesen und Slalom) zu fahren, blieb sie in den USA und trainierte in Beaver Creek, wo im Februar die Weltmeisterschaften stattfinden. Und zwar auf der «Birds of Prey», der Männerstrecke.
«Das war schon eine riesige Herausforderung auf dieser Strecke zu fahren. Aber es ging darum, mich an die Geschwindigkeit zu gewöhnen, da ich vor der Saison vor allem Riesenslalom trainierte und viel weniger Speed. Hoffentlich hilft es mir dieses Wochenende», sagt Vonn.