Lange war es ruhig um Lara Gut. Bis jetzt. In der Zeitung «Le Matin» spricht der Schweizer Ski-Star in ihrem Blog erstmals über ihre verheerende Verletzung, welche sie bei der WM in St. Moritz erlitt. Der Tenor: Der Kreuzbandriss und der Meniskusschaden waren kein Zufall!
Die 25-Jährige holt aus: «Seit dem Gewinn des Gesamtweltcups habe ich das Gefühl, mehr Zeit zu brauchen. Für die Vorbereitung, zum Nachdenken, zur Erholung und vor allem zur Verarbeitung dessen, was mit mir gerade geschah.»
Dies sei alles zu viel gewesen, so Lara. Sie habe oft das Gefühl gehabt, den Anschluss zu verlieren. «Mein Instinkt rief mir zu, dass dies so nicht geht. Dass ich auf den Stopp-Knopf drücken und mir eine Verschnaufpause gönnen sollte. Das wollte auch ich, aber ich wusste nicht wie.»
Letztlich habe ihr Instinkt in Form der Verletzung den Ausweg gefunden. «Eine radikale Lösung, die schmerzt und ich niemandem wünsche», so Gut. Klagen will sie aber nicht: «Eine Verletzung ist kein Pech. Es gibt immer einen Grund dahinter. Die wahre Herausforderung besteht darin, diesen Grund zu sehen, zu verstehen und zu reagieren um dieselben Fehler in Zukunft nicht mehr zu machen.»
Nun stellen sich Fragen: Wird Lara je wieder die Alte? Und: Erreicht sie bis zu den Olympischen Spielen in Südkorea (9.-25. Februar 2018) wieder ihre Topform?
Überstürzen wird die Tessinerin auf jeden Fall nichts: «Ich werde mir die nötige Zeit für die Rückkehr geben, positiv und stark bleiben. Und ich werde daran wachsen.»
Viel Erfolg, Lara!