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Kongress verschoben
FIS-Funktionäre müssen auf Thailand-Reisli verzichten

Weil der FIS-Kongress verschoben wurde, könnte die Präsidentschaft von Gian Franco Kasper in die Verlängerung gehen. Aber will das die GFK überhaupt?
Publiziert: 27.03.2020 um 10:45 Uhr
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Aktualisiert: 31.03.2020 um 14:15 Uhr
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Wie weiter mit Gian Franco Kasper?
Foto: Keystone
Marcel W. Perren

Der Ski-Zirkus war in den letzten 22 Jahren ein echtes Kasper-Theater. Seit der Engadiner Gian Franco Kasper 1998 das Amt des FIS-Präsidenten vom Berner Marc Hodler übernommen hat, wurde der Kettenraucher aus St. Moritz von Athleten, Trainern und Medienschaffenden immer wieder als «Anti-Reformer» oder «Alpiner Bremsklotz» bezeichnet.

Unser Slalom-Held und FIS-Athletensprecher Daniel Yule forderte im letzten Februar einen Wechsel an der Spitze vom Internationalen Ski-Verband, nachdem Kasper den Klima-Wandel in Abrede stellte. Und tatsächlich: Im vergangenen November kündigte der 75-jährige Kasper seinen Rücktritt beim im Mai geplanten FIS-Kongress in Thailand an. Doch diesen Kongress hat der 17-köpfige Vorstand der FIS am Freitag wegen dem Corona-Virus abgesagt.

Und weil der neue Präsident nur vom offiziellen Kongress gewählt werden kann, könnte die Regentschaft von GFK doch noch länger dauern.

Doch es gibt diverse Insider die behaupten, dass Kasper definitiv die Schnauze voll hat von diesem Amt. Deshalb könnte schon bald einer der Vize-Präsidenten die interimistische Führung übernehmen.

Einer von den vier Vize-Präsidenten ist der Schwede Mats Arjes (52), der bereits vor längerer Zeit sein Interesse für die Kasper-Nachfolge öffentlich gemacht hat. Swiss Ski-Präsident Urs Lehmann (50) wird in Insider Kreisen ebenfalls schon länger als künftiger FIS-Präsident gehandelt, doch der Abfahrts-Weltmeister von 1993 hat seine Kandidatur bis jetzt noch nicht offiziell gemacht.

Doch wann und wo will die FIS den Kongress nachholen? «Wir führen seit rund zwanzig Jahren in Zürich unmittelbar vor Saisonbeginn das sogenannte FIS-Technical-Meeting durch. Wir werden darüber diskutieren, ob der nächste Kongress mit dem Herbst-Meeting in der Schweiz verknüpft werden kann», sagt FIS-Marketing-Direktor Jürg Capol.

Die Vergabe der Alpin WM 2025, für die sich auch Crans Montana bewirbt, könnte aber zumindest theoretisch schon vor dem Kongress über die Bühne gehen. Grund: Ein WM-Ausrichter wird bei der FIS im Gegensatz zu einem Präsident nicht vom Kongress, sondern vom Vorstand bestimmt.

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