Nach ihren ersten Trainings in Copper Mountain war Lindsey Vonn euphorisch, sagte sie fühle sich «wirklich gut». Gegenüber amerikanischen Journalisten liess sie Anfang November durchblicken, dass sie allenfalls schon am Samstag beim Riesen in Aspen und nicht wie vor der Saison angekündigt erst in Lake Louise nächste Woche ihr Comeback geben könnte.
Zu gerne hätte sie an dieser Planänderung festgehalten. Sie fühlt sich im Riesen schon wieder richtig wohl, kann es kaum erwarten wieder den Adrenalin-Kick eines Rennens zu verspüren. Doch jetzt stoppen sie ihre Trainer, der Liechtensteiner Pascal Hasler und der Schweizer Stefan Abplanalp.
Abplanalp zu Blick.ch: «Ein Start in Aspen ist kein Thema. Lake Louise ist immer noch der Plan.»
Es ist eine Vorsichtsmassnahme, um ihr einen ähnlich derben Rückschlag wie letzten Winter zu ersparen. Lindsey war noch nicht zurück im Skizirkus, da riss sie sich in der Vorbereitung in Copper Mountain das Kreuzband zum zweiten Mal.
Doch Rennpferd Lindsey ist schwer im Zaum zu halten. Als BLICK sie vor der Saison fragte, ob sie denn ihre Trainer im Griff hätten, sagte sie lachend: «So würd ich das nicht sagen. Sie versuchen es im Team, um es diplomatisch auszudrücken.»
Und mit subtilen Mitteln, wie der vorsichtigen Wahl von Gelände, Schnee oder Kurssetzung beim Training.
Das ein Start in Aspen noch verfüht wäre, glaubt Lindsey nicht wirklich. Aber sie anerkennt, dass vorerst die Speed-Disziplinen im Fokus stehen.
Gegenüber USA Today sagt sie: «Es ist schwierig, Nein zu sagen zu einem Rennen. Aber Lake Louise ist momentan einfach wichtiger.»