US-Alpindirektor Patrick Riml ist seit letzter Woche richtig sauer aus Swiss Ski! Der gebürtige Österreicher hat vor längerer Zeit mit unserem Männer-Chef Tom Stauffer die Abmachung getroffen, dass die Schweizer im November im US-Trainings-Zentrum in Copper Mountain bevorzugt behandelt werden, wenn seine Amis im Gegenzug mit den Schweizern auf der WM-Strecke trainieren dürfen.
Während Riml immer Wort gehalten hat, brechen die Schweizer ihr WM-Versprechen – Tom Stauffer wird von höherer Stelle überstimmt.
Swiss Ski-Direktor Markus Wolf zu BLICK: «Mir ist durchaus bewusst, dass wir mit dieser Entscheidung gegen die USA aufgrund der vorangegangen mündlichen Vereinbarungen kein Glanzstück abliefern. Aber so kurz vor der WM können wir keine andere Nation auf unserer Heim-WM-Piste trainieren lassen, wir dürfen unseren Heimvorteil nicht so einfach wegschenken. Im letzten Winter hätten wir nichts dagegen gehabt, aber nicht zwei Wochen vor dem ersten Rennen.»
Carlo Janka quittiert die Anti-USA-Entscheidung seiner Chefs mit einem Kopfschütteln und sagt: «Mit dieser Entscheidung denkt man nicht allzu weit, im Endeffekt werden wir in die Röhre schauen.»
Janka legt nach: «Bis zur WM-Abfahrt gibt es hier fünf Trainingstage, bis dahin wird sich jeder Athlet bestens mit der Strecke auskennen. Deshalb werden wir mit unserem Training in dieser Woche keinen so grossen Vorteil herausschlagen können. Darum hätte man die Amerikaner ruhig mit uns mittrainieren lassen können. Und im Gegenzug hätten wir im nächsten November wieder Top-Bedingungen in Copper Mountain gehabt. Aber das können wir jetzt wahrscheinlich alles rauchen!»