Rossignol-Rennchef Angelo Maina ist kein Sprücheklopfer und bekannt für sehr nüchterne Analysen. Aber nach Carlo Jankas (29) Riesen-Darbietung in Hinterstoder packt selbst der so bedächtige Tessiner Superlativen aus: «Was Carlo hier gezeigt hat, ist absolut genial! Obwohl er sechs Monate nie Riesenslalom trainiert hat, wird er jetzt Siebter – das ist der Wahnsinn!»
Unser Iceman liefert auf der eisigen, sehr selektiven Piste in Oberösterreich in der Tat eine der stärksten Leistungen seiner Karriere ab. Rückblick: Nachdem der Bündner im Oktober wegen starker Rückenschmerzen Forfait hatte erklären müssen, haben er und seine Übungsleiter sogar die Fortsetzung seiner Riesen-Karriere in Frage gestellt. Trainer Jörg Roten sagte damals zu BLICK: «Sobald Jänks die Riesenslalom-Ski anschnallt, werden seine Rückenprobleme noch grösser. Darum müssen wir uns ernsthaft die Sinnfrage stellen.»
Janka und die Hoffnung auf eine Radius-Änderung
Janka hatte auch nach seinem Riesen-Comeback am Freitag (Rang 22) wieder stärkere Rückenbeschwerden. Doch er hat in heroischer Manier auf die Zähne gebissen. Und Janka empfängt von der FIS Signale, die seine Schmerzen zusätzlich lindern können: «Ich habe im Riesenslalom die grössten Probleme bekommen als die FIS den Radius der Riesenslalom-Ski 2012 von 27 auf 35 Meter erhöht hat. Doch jetzt wird offenbar darüber diskutiert, den Radius der Riesen-Latten auf dreissig Meter zu reduzieren. Das wäre für mich natürlich eine ganz tolle Sache.»
Zur Erinnerung: Mit den alten, viel drehfreudigeren Riesen-Latten war Janka fast unbesiegbar. 2009 wurde er in dieser Disziplin Weltmeister, 2010 Olympiasieger.