Dem österreichischen Ski-Star Manuel Feller platzt der Kragen. Der Ski-Weltverband FIS plant für die Weltcup-Saison 2019/2020 mit mehr Rennen, wie er bei der Sitzung des FIS-Councils in Dubrovnik (Kro) verkündete. Das passt dem Technik-Ass gar nicht.
«Meiner Meinung nach entscheiden das Leute, die vom heutigen Spitzensport keine Ahnung mehr haben. Die sind zu weit weg», sagt Feller bei «Laola1.at». Im Vergleich zum Vorjahr figurieren bei den Ski-Männern 4 Rennen mehr im Kalender, total 46. Bei den Frauen sind es drei mehr (43).
«Ich habe das letztes Jahr schon massiv kritisiert, weil es mit keiner anderen Sportart vergleichbar ist. Ein Boxer hat maximal zwei Kämpfe im Jahr, ein Fussballer hat maximal drei Spiele in der Woche. Wir fliegen in einer Woche in vier verschiedene Länder, haben noch dazu Gepäck dabei wie kaum ein anderer. Und sie quetschen trotzdem da und dort noch was rein», motzt der Tiroler.
Der ganze Rennstress sei gefährlich
Feller gesteht ein, mit den Rennen Geld zu verdienen und davon zu leben. Und er wisse auch, dass die Rennen alle innert der wenigen Wintermonate stattfinden müssen. «Aber irgendwann ist es meiner Meinung nach einfach zu viel, irgendwann ist Schluss!»
Der 26-Jährige verweist dabei auch auf die zahlreichen Verletzten im Ski-Zirkis, die Teils auch Opfer des straffen Kalenders sind. Feller: «Es ist ja auch gefährlich.» (sme)