Eigentlich hätten die Ski-Girls um 10.30 Uhr ihr Training starten sollen. Der Start wurde verschoben. Der Grund: der Bosse à Collombin, der erste Sprung nach wenigen Sekunden Fahrt. Man flog zu hoch. Neustart: 11.15 Uhr.
Schon bei den Vorfahrerinnen merkt man, dass der Sprung immer noch tückisch ist. Edith Miklos mit der Startnummer 3 drückt es mit dem Rücken auf den Schnee. Stefanie Moser, Startnummer 5, haut es rückwärts auf den Kopf.
Ein schlimmer Sturz. Mit Folgen: Moser reist noch heute Abend heim. Verdacht auf Innenband-Verletzung. Eine leichte Hirnerschütterung. Wieder ist das Training unterbrochen, wieder wird am Sprung gefeilt.
Um 12.15 Uhr wird das einzige Training auf der Piste Oreiller Killy im Schnellverfahren durchgedrückt. Anna Fenninger ist am schnellsten, sagt: «Es war nicht einfach mit all den Verschiebungen. Ich bin zweimal zurück ins Restaurant gegangen und habe versucht, runterzufahren. Wenn man so lange die Spannung halten muss, ist das extrem anstrengend.»
Mit 45 Hundertsteln Rückstand fährt Speedqueen Lindsey Vonn auf den 3. Platz. Damit ist sie ganz zufrieden. Zum Sprung meint sie: «Er war sehr weit und relativ hoch. Das Problem war aber vor allem die Kompression nach der Landung. Mein Knie war nicht allzu glücklich. Aber ich bin okay.»