Genau so aggressiv wie er sich im Rennen zwischen den blauen und roten Toren bewegte, verhielt sich die «Wildsau» Maier als Kampftrinker bei Siegesfeiern.
So wie beim Weltcupfinale 2000 in Bormio, nachdem er mit exakt 2000 Punkten die grosse Kristallkugel für den Sieg im Gesamtweltcup feiert – gemeinsam mit seinem Teamkollegen Andreas Schifferer zertrümmert er dort im Vollrausch eine Telefonkabine.
Exakt 24 Monate später hat Österreichs Ski-Monster erneut allen Grund um eine gigantische Party steigen zu lassen: beim Weltcupfinale in Åre egalisierte er mit 13 Saisonsiegen die bisherige Rekordmarke von Ingemar Stenmark. Maier belohnt sich nach diesem geschichtsträchtigen Triumph mit derart viel Wodka und Bier, dass er auf der Toilette des Inn-Lokals «Bygget» kanonenvoll ausrutscht, und mit voller Wucht aufs Lavabo stürzt. Das Waschbecken geht prompt in die Brüche.
Eine Nacht im Knast
Obwohl eine ordentliche Anzahl von österreichischen Reportern in Schweden weilt, wird dieser herminatorische Ausrutscher in den Ösi-Medien nie publik. Hintergrund: ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadl hat geahnt, dass sein «Musterschüler» in dieser Nacht so richtig die Sau rauslässt. Damit er dies tun kann, ohne von den Journalisten beobachtet zu werden, lädt er sämtliche Reporter zum Abendessen ein. Weil die Nachspeise an diesem Presseabend erst nach Mitternacht serviert wird, kann sich der Herminator in aller Ruhe austoben…
Einmal treibt es «Hörmi» aber ärger als die amerikanische Polizei erlaubt: 1999 schliesst er in Aspen nach einer wilden Party mit Andreas Schifferer einen Bagger kurz. Als sie bemerken, dass ihnen die Polizei auf der Spur ist, machen sie sich mit geklauten Fahrrädern auf die Flucht. Diese scheitert, Maier und Schifferer verbringen eine Nacht im Knast.
