Darum gehts
Loïc Meillard (29)
Beim Weltcup-Auftakt in Sölden blieb der Walliser mit Rang 14 deutlich unter den Erwartungen. Die Analyse von Didier Plaschy: «Meillard wird seit längerer Zeit von Rückenproblemen geplagt und kann mit diesem Handicap nur dann richtig reüssieren, wenn er gute Sicht hat. In Sölden hatte er aufgrund des Schneefalls eine miese Sicht.» In den letzten Slalom-Trainings hinterliess der Weltmeister einen bestechenden Eindruck. Anders ausgedrückt: Wenn Levi am Sonntag nicht im Nebel verhüllt ist, dürfte Meillard kaum zu stoppen sein.
Tanguy Nef (28)
Der Genfer avancierte in der letzten Saison mit sieben Top-10-Klassierungen zur Nummer 2 im Schweizer Slalom-Team. In der Saisonvorbereitung lieferte der 29-Jährige in den teaminternen Trainings einige Bestzeiten ab, in einem der letzten Tests vor Levi fiel Nef aber komplett ab. Der Servicemann erkannte, dass Nefs Ski-Kanten von einem Stein zerstört wurden. Aber mit scharfen Kanten gehört der Romand in Finnland zu den heissen Aussenseitern auf einen Podestplatz.
Daniel Yule (32)
Nach einer Saison ohne Klassierung in den Top-5 wechselte der erfolgreichste Schweizer Weltcup-Slalomfahrer (7 Siege) von Fischer auf Atomic-Ski. Der zweifache Kitzbühel-Sieger verblüffte im Sommer und im Herbst seine Trainer mehrmals. Die letzten Monate haben aber auch gezeigt, dass Yule mit dem Atomic noch nicht bei allen Bedingungen gut zurechtkommt. Auf der gewässerten Piste in Levi müsste der 32-Jährige aber eine gute Rolle spielen.
Ramon Zenhäusern (33)
Der Doppelmeter aus dem Oberwallis war der Absteiger des letzten Winters. Nachdem der Olympia-Silbergewinner von 2018 in elf Rennen nur einmal den Sprung in die Top-15 geschafft hatte, wurde er in den B-Kader degradiert. In den letzten Wochen hat der sechsfache Weltcupsieger in den Trainings aber regelmässig enorm schnelle Schwünge ausgepackt. Dennoch wäre es vermessen, schon in Levi Zenhäuserns Rückkehr an die Weltspitze zu erwarten – er muss dort mit einer 30er-Nummer starten.
Marc Rochat (32)
Der Gewinn von Bronze in der WM-Teamkombination scheint dem Lausanner einen zusätzlichen Schub verliehen zu haben. Der 32-Jährige hat in der Saisonvorbereitung viele gute Läufe gezeigt. Experten vergleichen seinen Fahrstil mit dem von Frankreichs Olympiasieger Clement Noel. Aber aufgepasst: Diese Fahrweise ist zwar enorm schnell, aber eben auch sehr fehleranfällig.
Luca Aerni (32)
Der Kombi-Weltmeister von 2017 fährt seit Monaten im Riesen wie im Slalom konstant, aber ohne spektakulären Ausreisser nach oben.
Matthias Iten (26)
Der 26-Jährige aus Unterägeri im Kanton Zug konnte in seinen fünf bisherigen Weltcup-Starts keinen Punkt ergattern. Mit Levi verknüpft der Slalom-Spezialist aber gute Erinnerungen – vor zwei Jahren fuhr er auf dieser Piste im Europacup den dritten Rang heraus. «Zudem hat Matthias im Trainingsvergleich mit den Weltcup-Cracks richtig stark performt», berichtet Didier Plaschy.