Fisch-Öl ins Knie
Feuz wird für Sölden fitgespritzt!

Seit sich Beat Feuz von einem Arzt Fisch-Öl ins Knie spritzen lässt, nehmen die tierischen Schmerzen rapide ab.
Publiziert: 19.10.2012 um 15:51 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 04:42 Uhr
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Beat Feuz im Sommertraining im August in Ushuaia (Argentinien). Dort passierte der Trainingssturz, der sein Knie in Mitleidenschaft zog.
Foto: Sven Thomann
Von Marcel W. Perren

Bevor Feuz vor zwei Wochen erstmals die Praxis von Dr. Rolf Hohmeister betreten hat, deutete alles darauf hin, dass der Lauberhornsieger am 28.Oktober beim Weltcupauftakt in Sölden fehlen wird.

Grund: Nachdem er im Frühling einen Knorpel- und Meniskusschaden hatte operieren müssen, waren die Beschwerden beim Skifahren derart gross, dass kein intensives Training möglich war.

Doch fünf Tage nach dem Arzt-Termin in Bad Ragaz verkündete der Kugelblitz: «Die erste Behandlung verlief derart gut, dass ich wieder rennmässig trainieren konnte. Sofern ich keinen Rückschlag einstecken muss, liegt ein Start in Sölden drin.» Dieser Rückschlag ist bis Freitag ausgeblieben.

Was macht der Doc mit Feuz genau?

Stellt sich die Frage: Was hat der Wunder-Doc aus dem Rheintal mit Feuz gemacht? Hohmeister holt kurz aus: «Vor mir haben die Chirurgen alle kaputten Bänder und Menisken an Beats Knie hervorragend repariert. Einzig das Gewebe, welches in all den Jahren kaputt gegangen ist, hat niemand wieder aufgebaut. Diesen Aufbau versuche ich mit biologischen Subs­tanzen wieder herzustellen.»

Im Volksmund wird Hohmeisters biologische Zauber-Substanz «Fisch-Öl» genannt. Der 70-jährige Mediziner verrät BLICK das genaue Rezept: «Als Erstes benutze ich einen Gerüstbaustein des Knorpels, der in Fachkreisen Kollagen 2 genannt wird. Die zweite Substanz ist eine Hylauronsäure, die früher aus Fischen gewonnen wurde. Das ist eine absolute Top-Schmiere, welche die Gleitfähigkeit des Knorpels ausmacht und gleichzeitig die Ernährung der Zellen verbessert.»

Auf diese Weise hat Hohmeister vor Jahren bereits dem Schweizer Riesen-Schätzli Sonja Nef und Kroatiens Skigott Ivica Kostelic wieder auf die Füsse geholfen. Ivicas Vater und Trainer Ante sagt: «Ohne Dr. Hohmeister hätte mein Sohn seine Karriere schon lange beenden müssen.»

Damit auch die Karriere von Beat Feuz noch lange und erfolgreich weitergeht, hat Hohmeister folgenden medizinischen «Fahrplan» erstellt: «Für den Aufbau des Gewebes müssten zwei weitere Behandlungen ausreichen. Danach wird es nur noch darum gehen, das Aufgebaute zu erhalten.»

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