Das Elternhaus von Vincent Kriechmayr steht eine knappe Autostunde von Hinterstoder entfernt. Entsprechend viel Druck hat der Lauberhornsieger von 2019 vor seinem Heimspiel. «Normal schlafe ich vor einem Rennen wie ein Baby, diesmal verlief die Nacht extrem unruhig.»
Zumal Kriechmayer mit der Wahl der Startnummer 1 hoch gepokert hat. Mit Erfolg: Der Bauernsohn aus Linz freut sich zusammen mit 15 '000 Fans über seinen 6. Weltcupsieg.
Einen starken Bezug zu Oberösterreich hat auch Thomas Dressen, der mit seiner Ösi-Freundin Birgit in dieser Region ein Haus baut.
Der Bayer, der in dieser Saison drei Abfahrten gewonnen hat, kämpft in seiner zweiten Heimat aber sehr unglücklich – nach seinem Sturz beklagt er starke Schmerzen, weil für einen Moment beide Schultern ausgerenkt waren. Der 26-Jährige angesäuert: «In der Spur war auf der Piste alles in Ordnung, aber dann bin etwas von der Ideallinie abgekommen. Mein Ski wurde vom Sulzschnee regelrecht gefressen.»
Dressen nimmt deshalb den internationalen Skiverband ins Visier: «Die Leute von der FIS sollten endlich zusammensitzen und überlegen, wie man alles sicherer machen kann. Es wird immer darüber gesprochen, dass die Ski zu aggressiv sind. Aber sind die Pisten in einem so grenzwertigen Zustand, wird es generell sehr schwierig.»