Von der Millionen-Stadt New York in die kanadische Provinz...
In Lake Louise leckt Bode Miller (36) seine Wunden. Am Montag musste er an einem Familiengericht in Manhatten seinen neun Monate alten Sohn Samuel an seine Ex-Affäre Sara McKenna (27) abgeben, nachdem ihm das Sorgerecht entzogen wurde.
Halt gibt ihm in den schweren Stunden seine Ehefrau Morgan. Die Beachvolleyballerin stärkt dem Olympiasieger von 2010 demonstrativ den Rücken. «Ich bin stolz, deine Frau zu sein und bleibe für immer an deiner Seite», schreibt die 26-Jährige auf Twitter.
Miller versucht unterdessen, sich auf seinen Job zu konzentrieren. Das gelingt nur mässig – im ersten Training zur Weltcup-Abfahrt von Lake Louise am Samstag (20.00 Uhr Schweizer Zeit) landet er nur auf dem 27. Rang.
Zum Sorgerechtsstreit mit Sara McKenna äussert sich Bode nicht, erklärt aber, warum er Sohn Samuel Nathaniel nennt. «Wir haben ihn nicht umgetauft, sondern seinen Mittelnamen Bode junior ausgetauscht.» Denn der war nur reine Provokation.
«Damit jeder weiss, was für ein Versager sein Vater ist», begründete McKenna. Miller will damit seinen im April verstorbenen Bruder Chelone (†29) ehren. Dieser hiess mit vollem Namen Nathaniel Ever Kinsman Ever Chelone Skan.
Im August hatte ein Gericht in Kalifornien Bode das Sorgerecht zugesprochen, McKenna zog das Urteil in New York weiter und erhielt im November Recht. Begründung: Der Bub hätte gar nicht zu seinem Vater nach Kalifornien gebracht werden dürfen.
Den Kampf um das Sorgerecht hat der 33-fache Weltcupsieger übrigens noch längst nicht aufgegeben. Miller hat Berufung gegen das Urteil des New Yorker Familiengerichts eingelegt, die nächste Anhörung ist auf den 9. Dezember terminiert.