Die Skitour vom 22. Januar wird der Schweizer Abfahrts-Legende Peter Müller (67, einmal WM-Gold, zweimal Olympia-Silber ) in schlechter Erinnerung bleiben. Denn der Ausflug, den der Zürcher zusammen mit einer Kollegin an jenem Tag auf dem Kleinen Mythen oberhalb von Schwyz unternahm, brockte ihm eine saftige Busse ein.
Wie der «Bote der Urschweiz» am Donnerstag berichtet, sind Peter Müller und seine Begleiterin von der Staatsanwaltschaft rechtskräftig verurteilt worden. Der Vorwurf: Widerhandlung gegen das Jagdgesetz. Sie müssen je 370 Franken abdrücken, weil sie auf ihrer Tour abseits von markierten Pisten und dabei in Jagdbanngebiet unterwegs waren.
Auf die Schliche kam man Müller und seiner Kollegin offenbar via Social Media. Jemand, der Fotos von Müllers Tour auf Instagram sah, informierte die Wildhut und diese schaltete dann die Kantonspolizei ein.
«Sollen sie doch gleich alle Berge in der Schweiz sperren»
Die Busse macht Peter Müller richtig sauer. Gegenüber Blick sagt er: «Diese Busse ist ein absoluter Witz. An jenem Wintertag waren rund zehn Skitourengänger auf dem Kleinen Mythen unterwegs, unter anderem eine Kollegin und ich. Wir beide hatten nicht gewusst, dass dies dort im Winter ein Wildschutzgebiet ist.»
Während die anderen Tourengänger wohl ungeschoren davonkommen, müssen Müller und seine Begleitung tief in die Tasche greifen. «Natürlich regt mich das auf. Ich habe die Faust im Sack gemacht und die Busse bezahlt», erklärt Müller weiter. Und mit Blick auf die Gesetzeshüter fügt der erfolgreichste Schweizer Weltcup-Abfahrer (19 Siege) der Geschichte sarkastisch an: «Sollen sie doch gleich alle Berge in der Schweiz sperren.»