Das Drama um Lara ereignet sich am Dienstagmorgen auf dem Allalin-Gletscher in Saas Fee. Die 18-Jährige erreicht im ersten Riesenslalom-Lauf des Tages so richtig Betriebstemperatur, aber dann unterläuft ihr ein folgenschwerer Innenskifehler.
Lara will korrigieren, donnert aber in einen Schneehaufen – schliesslich fliegt sie frontal auf die Hüfte. Papa Pauli bestellt sofort den Helikopter, der die Patientin ins Spital nach Visp fliegt. Lara erhält eine Vollnarkose, danach wird die Hüfte erfolgreich eingerenkt.
Die Genesung verläuft gut
Auf Anraten von Swiss-Ski-Arzt Oliver Siegrist gehts weiter ins Berner Inselspital, wo ein MRI gemacht wird. Dieses bringt zum Glück keine weiteren Verletzungen ans Tageslicht. Die Genesung verläuft so gut, dass die zweifache Vize-Weltmeisterin heute Mittwoch das Spital bereits wieder verlassen konnte. «Kurz nach dem Eintreffen im Inselspital konnte Lara mit Krücken schon wieder selbständig auf die Toilette gehen», erzählt Papa Pauli Gut.
Wann wird unser Ski-Schätzchen wieder auf den Ski stehen können? Pauli Gut: «Wir müssen damit rechnen, dass sie acht Wochen pausieren muss.» Damit findet der Weltcup-Auftakt am 24. Oktober auf jeden Fall ohne den blonden Wirbelwind statt. «Das hat ihr schon sehr wehgetan, als sie erfahren hat, dass sie in Sölden nicht dabei sein wird», berichtet Pauli Gut.
Olympia in Gefahr!
Für Lara beginnt jetzt ein Wettlauf, damit sie rechtzeitig für Olympia im Februar in Vancouver ganz fit wird. Wenn sie tatsächlich zwei Monate mit dem Schneetraining aussetzten muss, dürfte sie erst im Januar die ersten Rennen bestreiten. Lara hätte dann nur noch vier Wochen Zeit, um sich für Vancouver zu qualifizieren.
Pauli Gut: «Wir werden alles geben, dass Lara in Vancouver am Start steht. Wenn es nicht klappen sollte, geht keine Welt unter. Lara ist noch so jung, dass sie noch einige Olympische Spiele vor sich hat. Hauptsache, sie wird wieder gesund.»
Lara will zu den Spielen, aber jetzt beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.