Ab Januar 2015 sind die Airbags der italienischen Firma Dainese bei Weltcuprennen zugelassen. Doch Dominik Paris vertraut dem Sicherheitssystem nicht wirklich.
Der Abfahrts-Vize-Weltmeister von 2013 sagt: «Solange die Fis keine Airbag-Pflicht ausruft, werde ich dieses Teil ganz sicher nicht tragen.»
Unser Beat Feuz kommt bei diesem Thema zu einer ähnlichen Schlussfolgerung: «Ich habe für mich noch keinen Airbag bestellt, weil es dazu noch viel zu viele offene Fragen gibt.»
Ein dickes Fragezeichen gibt es vor allem bezüglich der Auslösung. Feuz: «Das System ist angeblich mit fünf Sensoren ausgestattet. Wenn drei davon auf einen Sturz deuten, soll es auslösen. Das könnte bedeuten, dass der Airbag bei einem Beinahe-Sturz wie von Patrick Küng in Beaver Creek aufgegangen wäre.»
Und das könnte zur Folge haben, dass der Rennfahrer aufgrund des lauten Knalls bei der Auslösung vor lauter Schreck doch ins Netz fliegt.
Es braucht neue Rennanzüge
Swiss-Ski-Trainer Jörg Roten meldet noch einen anderen Vorbehalt an: «Wir haben im Sommer im Windkanal die schnellsten Rennanzüge ohne den Airbag getestet. Deshalb müssten unsere Rennhäute zuerst angepasst werden, damit das 27 Millimeter dicke Ding überhaupt Platz im Anzug hätte. Wir müssten also die Anzüge modifizieren, und weil das nicht so schnell geht, kann ich mir nicht vorstellen, dass in der näheren Zukunft ein Swiss-Ski-Athlet mit Airbag fahren wird.»
Werner Heel zählt zu den auserwählten Fahrern, die im letzten Winter den Prototypen getestet haben. Selbst der Südtiroler ist skeptisch: «Es wird wohl noch mindestens zwei Jahre gehen, bis dieses System wettkampftauglich ist.»