Défago von Familie beflügelt

Sabine Défago fährt mit ihren Kindern Alexane (2) und Timéo (7 Monate) nur zu den Weltcuprennen in der Schweiz oder im angrenzenden Ausland. Und wenn Défagos Maskottchen im Zielraum warten, bringen sie ihm grosses Glück: Im letzten Winter waren Frau und Tochter bei den Siegen in Wengen und Kitzbühel live dabei. Jetzt durfte auch Söhnchen Timéo seinem Papa erstmals beim Sprung auf das Podest zuschauen.

In der Nacht vor dem Rennen durften Sabine, Alexane und Timéo sogar auf dem Zimmer des Familienoberhauptes übernachten. Didier: «Normalerweise schläft meine Familie im Skizirkus nicht bei mir. Doch weil dieses Rennen in den Festtagen stattfindet, hat Cheftrainer Martin Rufener eine Ausnahme gemacht. Und weil meine Kinder genau so tief schlafen wie ich, verlief die Nacht sehr ruhig und erholsam.»

Anders ausgedrückt: Die Nacht mit der Familie hat dem Unterwalliser den entscheidenden Schub zum gigantischen Kraftakt auf der «Stelvio» gegeben.

Namensvetter Didier Cuche verpasst seinem Teamkollegen nach dem Rennen den Ritterschlag: «Def hat eine geniale Leistung abgeliefert. Mit seiner Startnummer 17 fand er die klar schlechteren Bedingungen vor als Jerman mit der Nummer 5. Didier musste mit viel mehr Schlägen auf der Piste zurechtkommen. Trotzdem liegt er im Ziel nur eine halbe Sekunde hinter Andrej. Echt stark!»

Zur Belohnung für diesen Exploit bekommt Défago neben dem Preisgeld von 21 000 Franken von seinen drei Goldschätzen einen dicken Schmatzer. Für die ist Didier auch dann der Grösste, wenn er nicht auf dem Podest steht.

Trotzdem müssen Défagos Frau und Kinder vor den nächsten Rennen wieder in einem anderen Hotelzimmer übernachten, denn folgende Regel bleibt bestehen: Die Swiss-Ski-Athleten dürfen ihre Liebsten nur während der Festtage mit aufs Zimmer nehmen.