Die Schweizer Skifahrer starten fulminant in die Saison. Zehn Podestplätze in den 16 November- und Dezemberrennen machen Appetit auf mehr. Und lancieren den WM-Winter.
Aber im Januar wird es zunehmend frostig. In den bisherigen zehn Männerrennen im Kalenderjahr 2019 folgen magere drei Platzierungen in den Top drei. Zweimal Beat Feuz. Und Ramon Zenhäusern beim City-Event in Oslo. Auch bei den Frauen häufen sich die Krisensymptome.
Noch Ende der Saison 17/18 ist man im Gesamtweltcup so nahe an Österreich herangerückt, dass man schon wieder ganz leise mit einer Wachablösung an der Spitze liebäugelt.
Aber da ist die Hoffnung Vater der verwegenen Gedanken. Denn kurz vor dem WM-Start häufen sich die Probleme. Und die Versprechen des guten Saisonstarts werden nicht eingelöst.
Zu Panik besteht kein Anlass. Aber zur grossen Medaillenrazzia wird die WM in Schweden kaum werden. Der leise Aufschwung im Schweizer Skisport bleibt ein zartes Pflänzchen.
Die bitterste Erkenntnis für die Skifans: Das deutsche Fernsehen und damit die mit Abstand wichtigste TV-Station zeigt am Sonntag stundenlang Wintersport. Der Super-G in Kitzbühel mit dem Triumph des Deutschen Sepp Ferstl ist nicht im Programm!
Rodeln ist wichtiger. Das heisst: In Europa haben mehr Menschen Rodeln geschaut als den Super-G von Kitzbühel.