Daniel Albrecht
Horrorsturz: Gehirnblutung und Lungenquetschung!

KITZBÜHEL - Daniel Albrecht ist bei der Trainingsfahrt in Kitzbühel brutal gestürzt. Er liegt laut dem offiziellen Rennarzt mit einer Gehirnblutung und einer Lungenquetschung im künstlichen Koma. Unmittelbare Lebensgefahr besteht nicht.
Publiziert: 22.01.2009 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:16 Uhr

Mit 138,1 Stundenkilometern flog Daniel Albrecht beim Zielsprung in Kitzbühel durch die Luft – und landete auf der pickelharten, eisigen Piste brutal auf dem Rücken, dabei schlug er hart mit dem Kopf auf.

Der 25-Jährige konnte den 50-Meter-Sprung nicht richtig «drücken», verlor in der Luft die Kontrolle. Sogar seine Ski zerbrachen beim ungeheuren Aufprall. Der Fiescher blieb regungslos liegen, verlor beim Aufprall das Bewusstsein.

Um 12.03 Uhr wurde Albrecht mit dem Helikopter zur Kontrolle ins Spital St. Johann abtransportiert. Auch die ORF-Kommentatoren zeigten sich geschockt.

Das Kitz-Training wurde um 12.10 Uhr fortgesetzt. Mit der Startnummer 5 wies Albrecht bis zu seinem krassen Sturz einen Vorsprung von fast anderthalb Sekunden auf. (zbi)

Neueste Entwicklung (Stand: 22.40 Uhr)
Daniel Albrecht hat bei seinem schweren Sturz eine Gehirnblutung sowie eine Lungenquetschung erlitten. Dies gab Rennarzt Dr. Helmut Obermoser nach der ersten Untersuchung in einer schriftlichen Medienmitteilung bekannt. Der Rücken Albrechts sei vor gröberen Schäden verschont worden.

Die Ärzte im Spital St. Johann versetzten den bewusstlosen Albrecht in ein künstliches Koma.

Albrecht wurde anschliessend in die Traumatologische Intensivstation des Universitätsspitals Innsbruck geflogen. Dort wird Albrechts derzeitiger «stabiler Zustand» von den Ärzten als Erfolg bezeichnet. Am Freitag soll eine Computertomographie durchgeführt werden.

Die Meldung, dass Albrecht im St. Johann-Spital noch für fünf Minuten kurz aufgewacht sei, wird in Innsbruck angezweifelt.

«Sein Hirndruck wird mittels einer Hirnsonde in den folgenden 24 Stunden permanent überwacht. Weitere schwere Verletzungen liegen nicht vor», schreibt Swiss-Ski.

Dr. Wolfgang Koller, Sprecher der Neurochirurgie Innsbruck, sieht momentan zumindest keine Lebensgefahr: «Eine unmittelbare Lebensgefahr besteht nicht. Aber vom Verletzungsmuster her liegen noch alle Möglichkeiten drin – bis zur vollständigen Gesundung.» Genauere Angaben können zurzeit nicht gemacht werden.

Gemäss SF soll Albrecht morgen, Freitag, um 11.00 Uhr aus dem künstlichen Koma aufgeweckt werden. Danach soll eine mittel- oder langfristige Prognose möglich sein.

Abends um 17.00 Uhr wollen die Ärzte in Innsbruck über Albrechts Gesundheitszustand informieren. (zbi, M.P./sme/Si)
Daniel Albrecht hat bei seinem schweren Sturz eine Gehirnblutung sowie eine Lungenquetschung erlitten. Dies gab Rennarzt Dr. Helmut Obermoser nach der ersten Untersuchung in einer schriftlichen Medienmitteilung bekannt. Der Rücken Albrechts sei vor gröberen Schäden verschont worden.

Die Ärzte im Spital St. Johann versetzten den bewusstlosen Albrecht in ein künstliches Koma.

Albrecht wurde anschliessend in die Traumatologische Intensivstation des Universitätsspitals Innsbruck geflogen. Dort wird Albrechts derzeitiger «stabiler Zustand» von den Ärzten als Erfolg bezeichnet. Am Freitag soll eine Computertomographie durchgeführt werden.

Die Meldung, dass Albrecht im St. Johann-Spital noch für fünf Minuten kurz aufgewacht sei, wird in Innsbruck angezweifelt.

«Sein Hirndruck wird mittels einer Hirnsonde in den folgenden 24 Stunden permanent überwacht. Weitere schwere Verletzungen liegen nicht vor», schreibt Swiss-Ski.

Dr. Wolfgang Koller, Sprecher der Neurochirurgie Innsbruck, sieht momentan zumindest keine Lebensgefahr: «Eine unmittelbare Lebensgefahr besteht nicht. Aber vom Verletzungsmuster her liegen noch alle Möglichkeiten drin – bis zur vollständigen Gesundung.» Genauere Angaben können zurzeit nicht gemacht werden.

Gemäss SF soll Albrecht morgen, Freitag, um 11.00 Uhr aus dem künstlichen Koma aufgeweckt werden. Danach soll eine mittel- oder langfristige Prognose möglich sein.

Abends um 17.00 Uhr wollen die Ärzte in Innsbruck über Albrechts Gesundheitszustand informieren. (zbi, M.P./sme/Si)
Was passiert beim künstlichen Koma?
Das künstliche Koma wird in der Intensivmedizin eingesetzt. Dem Patienten sollen mit Hilfe von Medikamenten insbesondere Schmerzen erspart werden. Meist werden dazu Opiate und Morphium eingesetzt. Der Patient wird in dieser Zeit künstlich beatmet, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Ein künstliches Koma kann von wenigen Tagen bis zu mehreren (!) Monaten dauern. Der Patient wird dabei heutzutage über eine Magensonde ernährt.
Das künstliche Koma wird in der Intensivmedizin eingesetzt. Dem Patienten sollen mit Hilfe von Medikamenten insbesondere Schmerzen erspart werden. Meist werden dazu Opiate und Morphium eingesetzt. Der Patient wird in dieser Zeit künstlich beatmet, um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Ein künstliches Koma kann von wenigen Tagen bis zu mehreren (!) Monaten dauern. Der Patient wird dabei heutzutage über eine Magensonde ernährt.
Wie im Vorjahr!
2008 wurde die Abfahrt in «Kitz» vom schweren Sturz des US-Amerikaners Scott Macartney überschattet. Auch er musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Innsbruck geflogen werden. Macartney erlitt damals, am Tag seines 30. Geburtstags, ein Schädelhirntrauma, Prellungen und Abschürfungen.

Augenzeugen erklärten, dass Albrechts Sturz noch viel schlimmer ausgesehen habe.

Nach Macartneys Unfall haben die Veranstalter den Zielsprung entschärft: Statt einer Naturwelle wurde ein deutlich markierter, schanzenartiger Absprung gebaut. (zbi)
2008 wurde die Abfahrt in «Kitz» vom schweren Sturz des US-Amerikaners Scott Macartney überschattet. Auch er musste mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Innsbruck geflogen werden. Macartney erlitt damals, am Tag seines 30. Geburtstags, ein Schädelhirntrauma, Prellungen und Abschürfungen.

Augenzeugen erklärten, dass Albrechts Sturz noch viel schlimmer ausgesehen habe.

Nach Macartneys Unfall haben die Veranstalter den Zielsprung entschärft: Statt einer Naturwelle wurde ein deutlich markierter, schanzenartiger Absprung gebaut. (zbi)
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