Es war das Ende von zwei Durststrecken. Mit ihrem Abfahrtssieg in Altenmarkt-Zauchensee (Ö) beendete Corinne Suter die zwei Jahre andauernde Sieglos-Serie der Schweizer Ski-Frauen im Weltcup. Und sie holte im 93. Weltcuprennen ihren ersten Sieg. «Schön, dass gleich beide Serien ein Ende haben. Ich freue mich riesig», so die 25-Jährige.
Der Premieren-Erfolg Suters war überfällig, nie war sie in diesem Speed-Winter schlechter als Sechste. «Ich fühle mich wirklich überall sehr wohl, egal auf welcher Piste», sagt sie. Doch da ist noch etwas: Suter schafft es, auch zwischen den Rennen sehr gut abzuschalten. Wobei das für sie nicht heisst, auf der faulen Haut zu liegen. «Ich bin gerne aktiv. Das gibt mir Energie.» Besonders zwischen Weihnachten und Neujahr konnte sie zu Hause die Batterien aufladen. Auch beim Snowboarden!
«Schöne Erinnerungen»
«Stimmt. Das war ein grosser Spass», so Suter. Dabei muss man wissen: Die Schwyzerin fuhr schon als Kind immer wieder mal nur auf einem Brett. Sie erzählt: «Das ging so weit, dass ich nach den Skirennen meine Ski auszog, aufs Snowboard wechselte, wieder den Berg hoch fuhr und den Kurs nochmals runter sauste. Das sind schöne Erinnerungen.»
Für ihren Kondi-Coach Peter Eichberger ist Suters Multitalent keine Überraschung. «Corinne ist sehr vielseitig begabt. Sie hätte es in vielen Sportarten ganz nach vorne schaffen können.» Da stellt sich nur noch die Frage: Könnte es sich Suter vorstellen, künftig wie Doppel-Olympiasiegerin Ester Ledecka (Tsch) auch auf die Karte Snowboard zu setzen? «Nein, sicher nicht», sagt Suter lachend. «Dafür liebe ich das Skifahren zu sehr!»