Die Schlussgänge
Appenzeller: Martin Roth könnte den Schlussgang gegen Domenic Schneider schon nach wenigen Sekunden entscheiden. Aber der Thurgauer kann sich noch ausdrehen. Danach gehts ordentlich zur Sache, nach knapp vier Minuten greift Schneider erfolglos an. Wenig später klappts besser. Nach rund der Hälfte der zwölf Minuten nagelt er Roth am Boden fest und lässt ihn nicht mehr entkommen. Nach 2023 gewinnt er das Fest zum zweiten Mal. Und teilt sich den Triumph mit dem punktgleichen Andy Signer.
Berner: Einfach beeindruckend, was Michael Moser in dieser Saison zeigt. Der 19-Jährige versteckt sich nicht, zeigt sich im Duell mit Eidgenosse Christian Gerber geduldig. Und nutzt seine Chance, als sie sich bietet. Nach rund zwei Minuten greift Moser mit Lätz an und legt Gerber auf den Rücken. Nach dem Triumph beim Oberaargauischen und dem Co-Sieg beim Nordostschweizer ist es sein dritter Festsieg in diesem Jahr.
Rigi: Samuel Giger marschiert mit drei Plattwürfen durch den Morgen, wird am Nachmittag einzig von Verbandskollege Armon Orlik mit einem Gestellten kurz etwas ausgebremst. Die Schlussgang-Quali lässt er sich nicht nehmen. Und lässt dort gegen Klubkollege Mario Schneider nichts anbrennen. Ein Angriff, ein Zug und schon ist das Ding entschieden. Giger krönt sich zum Rigi-Sieger. Und das nach 2021 zum zweiten Mal. Einziger Unterschied: Damals fand das Fest coronabedingt nicht auf dem Berg statt, sondern in Ibach.
Südwestschweizer: Joel Strebel und Curdin Orlik greifen im Schlussgang zusammen. Nach rund drei Minuten steht der Sieger fest. Strebel drückt im Bodenkampf so lange nach, bis der Widerstand bricht. Für ihn ist es der sechste Festsieg, der erste bei einem Teilverbandsfest. Und ein ganz besonderer. Denn erst Mitte Juni hat er am Aargauer Kantonalen nach einem Kreuzbandriss sein Comeback gegeben.
Die Schlussranglisten
Die Siegerstimmen
Domenic Schneider bei TVO: «Es ist ein super Gefühl, letztes Jahr hat mein Bruder gewonnen, vor zwei Jahren und jetzt ich. Im Schlussgang wars ein bisschen zäch, letztlich ist alles super aufgegangen. Mit meinem Bruder habe ich den ganzen Tag keinen Kontakt gehabt, wir haben auch nicht abgesprochen, wer an welches Fest geht.»
Michael Moser bei SRF: «Nach der Schlussgang-Niederlage letzte Woche hier in Langnau ist es umso schöner. Die Stimmung war huere geil. Ich wusste, dass ich im Schlussgang aufpassen muss. Ich wollte angreifen und mein Schwingen aufdrängen. Dass die Erwartungen mit jedem Erfolg steigen, ist eine Motivation für mich.»
Samuel Giger bei SRF: «Ich konnte Schneider gleich erwischen, das war eigentlich nicht meine Taktik. Aber wenn er einen Griffwechsel macht, muss ich reagieren. Und die Aktion hat direkt zum Sieg geführt. Ich fühle mich körperlich sehr gut und auch im Kopf. Es hat alles zusammengepasst. In Ibach hatte es nicht so viele Zuschauer, hier oben ist es schon viel schöner.»
Joel Strebel bei Swiss1: «Die Startniederlage war ärgerlich, danach konnte ich aufdrehen. Ich komme von einer Verletzung zurück, habe am Aargauer den Kranz verpasst. Mein Ziel war deswegen der Kranz, dass es gleich zum Sieg reicht, hätte ich nicht gedacht. Es bedeutet mir sehr viel, es war ein hartes Jahr, ich musste oft beissen. Ohne die Unterstützung aus dem Umfeld wäre ich heute nicht hier.»
Die Titelverteidiger
Letztes Jahr war der Schlussgang auf der Rigi eine Berner Angelegenheit. Fabian Staudenmann bodigte Adrian Walther und feierte den Festsieg. In diesem Jahr sind die Berner nicht auf der Königin der Berge zu Gast, die beiden Teamleader steigen beim eigenen Kantonalen in die Zwilchhosen. Und auch dort heisst der Titelverteidiger Staudenmann. Er ist damit der einzige Vorjahressieger, der beim Fest wieder antritt. Denn Werner Schlegel, der 2024 das Südwestschweizer gewonnen hat, ist krank und Mario Schneider, der beim Appenzeller triumphiert hat, reist auf die Rigi.
Die Strapazen
Samuel Giger meinte einst, der optimale Rhythmus für seine Saison sei ein Schwingfest, ein freies Wochenende und dann wieder ein Schwingfest. Aktuell siehts beim Unspunnensieger etwas anders aus. Denn auf der Rigi ist er am dritten Sonntag hintereinander im Einsatz. Strapazen, die er körperlich problemlos wegsteckt. Mental hingegen hatte er in den letzten Wochen einiges zu verdauen. Ende Juni zieht er am Nordostschweizer einen schwachen Tag ein, vor Wochenfrist läufts beim Innerschweizer mit Rang 4 deutlich besser. Und auf der Rigi? Da zeigt Giger den perfekten Morgen, gewinnt dreimal mit Plattwurf. Nur gegen Armon Orlik kommt er kurz ins Straucheln, stellt gegen ihn. Danach lässt er zwei Siege folgen und gewinnt das Fest zum zweiten Mal. Aber zum ersten Mal so richtig, denn beim ersten Mal 2021 fand es coronabedingt in Ibach SZ statt.
Der Wiederholungstäter
Adrian Walther, Severin Schwander oder Bernhard Kämpf – all diese Eidgenossen hat Michael Moser in diesem Jahr schon gebodigt. Nun wird er zum Wiederholungstäter. Denn Fabian Staudenmann bezwingt er am Berner Kantonalen schon zum zweiten Mal in dieser Saison. Der einzige Unterschied zum Sieg am Seeländischen: In Langnau ists kein Plattwurf. Aber das dürfte Moser egal sein. Er stellt einmal mehr sein so grosses Talent unter Beweis. Und das mit noch nicht einmal 20 Jahren – so alt wird er erst in neun Tagen, am 22. Juli.
Der Schneider Hattrick
Das Appenzeller Kantonale ist fest in den Händen der Schneider-Brüder. Zum dritten Mal in Folge stellen sie den Sieger. 2023 triumphierte Domenic Schneider, letztes Jahr hielt sein Bruder Mario den Titel in der Familie und nun ist die Reihe wieder an Domenic.
Das Geburtstagsständchen
Domenic Schneider strahlt übers ganze Gesicht, als er zum Siegerinterview schreitet. Nachdem er über seine Leistung Auskunft gegeben hat, möchte Schneider noch etwas sagen: «Elina, ich gratuliere dir zum Geburtstag.» Seine Tochter wird fünf Jahre alt. Und die ganze Arena stimmt für sie ein Ständchen an.
Die Jägerin
Tierischer Besuch am Berner Kantonalen. Eine Katze verirrt sich auf den Schwingplatz. Und lässt sich weder von den Bösen noch von den Zuschauern aus der Ruhe bringen. Sie interessiert sich lediglich für die Mauselöcher in der Wiese und geht auf Jagd. Und das zur Unterhaltung der Zuschauer. Ihre Mission ist von Erfolg gekrönt. Wenige Minuten nachdem sie ein erste Mal von der SRF-Kamera eingefangen wird, spaziert sie mit einer Maus im Mund über die Wiese.
Keine Maske mehr
An den letzten drei Festen, bei denen Noe van Messel in die Zwilchhosen gestiegen ist, ist er aufgefallen. Der Grund: Er hat einen Helm getragen, um seine im Training verletzte Nase zu schützen. Diese scheint nun verheilt, beim Berner Kantonalen sieht man van Messels Gesicht wieder, wenn er im Einsatz steht. Der Helm ist zu Hause geblieben.
Der strittige Entscheid
Im 2. Gang beim Berner Kantonalen hat Fabian Staudenmann vermeintlich alles im Griff. Er greift gegen Fabian Schärz mit innerem Haken an – und wird eiskalt ausgekontert. Schärz rettet sich mit Schlungg und darf sich sogar über den Sieg freuen. Er habe «sehr viel Schwein» gehabt, sagt der 20-Jährige gegenüber SRF. Der Grund: Die Wiederholung zeigt, dass er beim Konter keinen Griff mehr hat. Zudem steht der Kampfrichter auf der anderen Seite und siehts nicht. Deswegen gibt er das Resultat, das auch Staudenmann akzeptiert. Trotzdem ists ein strittiger Entscheid, wie auch SRF-Experte und König Adrian Käser weiss. Es sei «ganz, ganz schwierig, das korrekt einzuschätzen, da Staudenmann noch Griff hat und Schärz sich ausdrehen will». Wenn einer mit Schlungg angreife, müsse der andere auch keinen Griff mehr haben. Zudem müsse man auch berücksichtigen, in welch kurzer Zeit der Entscheid gefällt werden muss.
Das lange Warten
Vor 17 Jahren hat Stefan Zbinden beim Südwestschweizer für den letzten Heimsieg gesorgt. Zeit, das Warten zu beenden. Aber dazu kommt es nicht. Mit Joel Strebel schnappt sich erneut ein Gast den Triumph. Bester Südwestschweizer ist Nicht-Eidgenosse Paul Tornare auf Rang 2.
Die Überraschung
Beim Südwestschweizer setzt Nicolas Sturny im 2. Gang ein Ausrufezeichen. Der 26-Jährige, der bisher sechs Kränze (fünf Kantonale und ein Bergkranz) zu Hause hat, bodigt mit Samir Leuppi einen Eidgenossen. Und das nicht irgendwie, sondern mit einem sauberen Konter. Die Freude über diesen Erfolg ist bei ihm riesig. Beflügelt davon, gewinnt er auch sein nächstes Duell und grüsst zur Halbzeit von Platz 1.
Der Pechvogel
Der Kranz auf der Rigi fehlt Andreas Döbeli noch in der Sammlung. Nur zu gerne hätte er diese Lücke geschlossen. Doch er kann gar nicht erst ums Eichenlaub kämpfen. Der Nordwestschweizer Eidgenosse ist in den letzten Zügen der Vorbereitungen auf den 1. Gang, da passierts. Er verletzt sich beim Einlaufen. Der Rigi-Schwinget ist für ihn vorbei, noch bevor er überhaupt erst angefangen hat.
Die Absagen
Pirmin Reichmuth wäre in Abwesenheit von Joel Wicki (beim Südwestschweizer) und Marcel Bieri (verletzt, wäre ebenfalls am Südwestschweizer gewesen) der grösste Innerschweizer Trumpf auf der Rigi gewesen. Doch sein Knie macht Probleme, als Vorsichtsmassnahme hat er sich deswegen für die Absage entschieden. Werner Schlegel fehlt ebenfalls auf der Königin der Berge, der Toggenburger ist krank. Auch fürs Berner Kantonale gibts eine Absage. Fabio Hiltbrunner, Sieger des letztjährigen Jubiläumsfestes, hat nach einer Schulterverletzung erst vor einer Woche sein erstes Fest in diesem Jahr bestritten. Nun zwickt die Schulter schon wieder und er muss erneut pausieren.
Der Viertelpunkt
Bei den kleineren Verbänden reicht ein Kranz, um sich fürs Eidgenössische zu qualifizieren. Nicht so bei den Bernern. Dort brauchts wohl einen zweiten. Und den strebt Thomas Sempach beim Berner Kantonalen an, zuletzt hat er Eichenlaub am Emmentalischen und am Oberländischen verpasst. Und am Ende reichts auch in Langnau knapp nicht. Weil es nur 20 Kränze gibt, da die Limite an Eichenlaub mit denjenigen auf Rang 10 überschritten wird. So fehlt Sempach nur ein Viertelpunkt. Er zittert damit um die Teilnahme am Saisonhighlight.
Die Bedingungen
Bei allen Festen gehts mit bewölktem Himmel los. Während sich die Sonne beim Appenzeller Kantonalen und auf der Rigi schon bald zeigt und die beiden Feste bei schönstem Wetter über die Bühne gehen, siehts bei den anderen beiden anders aus. Am Berner Kantonalen regnets am Morgen kurz, danach ists ebenfalls schön. Beim Neuenburger wirds am Morgen nass und am Nachmittag während der entscheidenden Phase öffnet Petrus die Schleusen noch einmal so richtig.
So gehts weiter
Am kommenden Wochenende findet das nächste Bergfest statt. Auf dem Weissenstein gastieren die Schwinger traditionell bereits am Samstag.
Der Super-Schwingsonntag zum Nachlesen
Südwestschweizer: Emotionaler Strebel-Triumph
Schlussgang – Emotionaler Moment in Neuenburg. Nach gut drei Minuten drückt Joel Strebel am Boden so lange nach, bis der Widerstand von Curdin Orlik bricht. Das Besondere an diesem Triumph: Erst Mitte Juni hat er nach einem Kreuzbandriss sein Comeback gegeben, beim zweiten Fest triumphiert er bereits.
Rigi: Giger mit Blitzsieg
Schlussgang – Samuel Giger lässt im Schlussgang nichts anbrennen. Nach wenigen Sekunden liegt Mario Schneider platt auf dem Rücken. Für Giger ist es der zweite Triumph auf der Rigi – allerdings der erste auf dem Berg. Denn beim ersten Mal 2021 fand das Fest coronabedingt in Ibach SZ statt.
Berner: Moser triumphiert
Schlussgang – Die Ausgangslage ist klar: Michael Moser reicht ein Gestellter, Christian Gerber muss für den Festsieg gewinnen. Maximal 14 Minuten dauert das Duell. So alt wird der Gang allerdings nicht. Nach rund zwei Minuten nutzt Moser die Chance und bezwingt den Eidgenossen mit Lätz. Für den 19-Jährigen ist es nach dem Co-Sieg beim Nordostschweizer der zweite Triumph bei einem Teilverbandsfest.
Appenzeller: Duo teilt sich den Sieg
Schlussgang – Nach wenigen Sekunden kommt Martin Roth dem Sieg schon ganz nahe. Er überrumpelt Domenic Schneider, dieser kann sich in extremis ausdrehen. Auch danach gehts zur Sache. Nach knapp vier Minuten bringt Schneider seinen Gegner zu Boden, kann ihn aber nicht auf den Rücken drehen. Das Publikum feuert die beiden lautstark an. Dann ist die Hälfte der zwölf Minuten rum und Schneider nagelt seinen Gegner am Boden fest. Aus dieser Situation lässt er Roth nicht mehr entkommen. Und feiert den Festsieg. Allerdings nicht alleine, er teilt ihn mit Andy Signer.
Rigi: Giger im Schlussgang – jetzt kennt er den Gegner
5. Gang –Endlich läufts Sven Schurtenberger besser. Gegen Thiago Vieira gibts den zweiten Sieg in Serie. Auch Joel Ambühl (gegen Ronny Heinzer) und Armon Orlik (gegen Roland Reichmuth) holen sich die Maximalnote. Diese verpassen bei ihren Siegen Christian Schuler (gegen Beat Suter), This Kolb (gegen Jonas Troxler) sowie Damian Ott (gegen Lukas Heinzer).
Dann schreitet Samuel Giger zur Tat. Gewinnt er gegen Urs Doppmann, steht er im Schlussgang. Und der Thurgauer gibt sich keine Blösse. Mit dem ersten Zug legt er ihn platt auf den Rücken. Damit bestreitet er den letzten Kampf des Tages. Seinen Gegner können Mario Schneider und Adrian Odermatt untereinander ausmachen. Wer gewinnt, schwingt um den Festsieg. Die beiden gehen unter den Augen von Giger über die volle Distanz, trennen sich ohne Sieger. Damit kennt Giger seinen Gegner noch nicht. Denn nun ist Schneider punktgleich mit Armon Orlik. Die Einteilung entscheidet – gibts nochmal das Duell Giger gegen Orlik oder kommts zum Duell mit Klubkollege Schneider? Sie lassen sich Zeit, dann geben sie bekannt: Schneider steht im Schlussgang. Orlik trifft derweil auf This Kolb.
Südwestschweizer: Führungs-Duo vergibt Schlussgang
5. Gang –Je nachdem, was die beiden vor ihm klassierten Schwinger im 5. Gang zeigen, hat Dario Zbinden (Rang 3) noch Chancen aufs Schlussgang-Ticket. Dafür braucht er aber einen Sieg. Und den gibts nicht. Er wird von Samir Leuppi aufs Kreuz gelegt. Auch der in Führung liegende Marco Reichmuth muss einen Rückschlag einstecken. Der Fribourger Lario Kramer fügt ihm die erste Niederlage zu. Und vermiest ihm den Einzug in den Schlussgang. Machts Severin Schwander (Rang 2) besser? Seine Aufgabe ist mit König Joel Wicki ungleich schwerer. Und unlösbar. Denn er wird platt auf den Rücken gelegt.
Die Profiteure heissen Curdin Orlik und Joel Strebel. Während Orlik Mickaël Matthey platt aufs Kreuz legt, tut Strebel das Gleiche mit Hugo Schläfli. Orlik (48,75) hat einen Viertelpunkt Vorsprung auf Strebel, hinter dem Duo lauern Joel Wicki und Lario Kramer (48,25).
Berner: Gerber gegen Moser im Schlussgang
5. Gang – Fabian Staudenmann scheint die zweite Niederlage gut weggesteckt zu haben. François Barros legt er platt auf den Rücken. Ebenfalls zu Siegen kommen Marco Good (gegen Hanspeter Luginbühl), Samuel Schwyzer (gegen Adrian Klossner), Bernhard Kämpf (gegen Marco Bernhard) und Matthias Aeschbacher (gegen Lukas Renfer). Das Eidgenossen-Duell zwischen Patrick Gobeli und Marcel Räbsamen endet hingegen ohne Sieger. Lars Zaugg gehört zu den Anwärtern aufs Schlussgang-Ticket. Auf Rang 3 liegend ist er jedoch nicht nur auf einen eigenen Sieg, sondern auch auf Patzer der Konkurrenz angewiesen. Die Aufgabe, die er vorgesetzt bekommt, ist allerdings keine einfache. Er trifft auf Adrian Walther. Und hat gegen den Berner Teamleader das Nachsehen.
Danach gehts um den Schlussgang. Diesen erreicht Christian Gerber mit einem Sieg. Und das lässt er sich nicht zweimal sagen. Er legt Marius Frank platt aufs Kreuz. Sein letzter Gegner heisst Michael Moser. Das Berner Talent setzt sich gegen Staudenmann-Bezwinger Fabian Schärz ebenfalls mit Plattwurf durch. Und steht mit fünf Siegen im letzten Kampf des Tages.
Südwestschweizer: Wicki bodigt Halbzeit-Leader
4. Gang – Optimaler Start in den Nachmittag für Lario Kramer. Er gibt sich gegen Aurélien Clément keine Blösse und legt ihn platt aufs Kreuz. Marco Reichmuth setzt sich gegen Eidgenosse Steve Duplan durch und Romain Collaud bezwingt Ivan Mollet. Nach dem Gestellten gegen König Wicki kehrt Curdin Orlik auf die Siegerstrasse zurück und lässt sich gegen Silvan Zbinden die Maximalnote notieren. Diese gibts auch für Joel Strebels Sieg gegen Leo Siegenthaler.
Halbzeit-Leader Nicolas Sturny wird für seinen starken Morgen belohnt. Und greift mit König Joel Wicki zusammen. Mit diesem Duell endet seine Ungeschlagenheit, er wird vom Innerschweizer auf den Rücken gelegt. Wicki macht so zwar etwas Boden gut, hat aber noch immer einen Punkt Rückstand auf Rang 1. Diesen belegt ein Verbandskollege von ihm: Marco Reichmuth, der nun als einziger vier Siege auf dem Konto hat. Einen Viertelpunkt hinter ihm liegt Severin Schwander, der sich gegen Sandro Balimann die dritte Zehn in Serie notieren lässt. Dahinter teilen sich mit einem weiteren Viertel weniger Curdin Orlik und Dario Zbinden (Plattwurf gegen Axel Perret) den 3. Rang.
Appenzeller: Roth im Schlussgang
5. Gang – Etienne Burger wird seiner Favoritenrolle gegen Kjetil Fausch gerecht und legt ihn platt aufs Kreuz. Christian Lanter, nach vier Gängen auf Rang 2, hätte mit einem Plattwurf das Schlussgang-Ticket auf sicher. Doch gegen Nils Theiler findet er das richtige Rezept nicht. Die beiden zeigen aber einen engagierten Gestellten und werden jeweils mit Note 9,00 belohnt. Damit ist klar: Lanter zieht nicht in den letzten Kampf des Tages ein. Florian Gnägi gewinnt mit Plattwurf gegen Benjamin Nock, auch für Andy Signer (gegen Roman Wittenwiler) und Domenic Schneider (gegen Valentin Mettler) gibts die Maximalnote.
Diese verpasst Martin Roth. Aber er feiert gegen Silvio Oettli seinen vierten Sieg in Serie. Und zieht in den Schlussgang ein. Sein Gegner? Noch offen. Einen halben Punkt Rückstand haben Domenic Schneider und Andy Signer. Einer der beiden wird sich mit Roth messen. Da Schneider im 1. Gang das Direktduell mit Signer gewonnen hat, dürfte er wohl den Vorzug bekommen. Und so kommt es dann auch. Signer trifft derweil auf Thomas Koch.
Rigi: Verbandskollege bremst Gigers Lauf
4. Gang – Damian Ott fehlen heute die Maximalnoten. Zwar ist der Sieg gegen Fabian Scherrer sein dritter heute, aber auch für diesen gibts nur 9,75. Besser machens Adrian Odermatt (gegen Joel Ambühl) und Mario Schneider (gegen Christian Schuler), die beide platt gewinnen. Derweil muss sich Jonas Burch von This Kolb aufs Kreuz legen lassen während es zwischen Thomas Burkhalter und Josef Lustenberger, Jonas Odermatt und Benjamin Züger (jeweils Note 9,00) sowie Silvan Appert und Fabian Kindlimann keinen Sieger gibt.
Zum Abschluss kommts zu einem Kracher. Die Einteilung lässt die Nordostschweizer Gäste Samuel Giger und Armon Orlik aufeinander los. Die beiden kennen sich gut, entsprechend läuft wenig. Sie neutralisieren sich über weite Strecken. So endet dieses Duell gestellt mit jeweils Note 8,75. Nach dreimal Maximalnote wird Giger ausgerechnet von seinem Vereinskollegen ausgebremst. Aber er ist trotzdem immer noch auf Rang 2 (3,75) – hinter Mario Schneider (39,50) – und kann sich mit einem Plattwurf im 5. Gang für den Schlussgang qualifizieren.