Saisonende für den Aargauer Doppelmeter
Riesen-Talent Bächli am Boden!

Die grösste Hoffnung der Nordwestschweizer fällt für den Rest der Saison aus – der 202 cm lange Aargauer Michi Bächli (18) musste die zweite Kreuzband-OP innert zehn Monaten über sich ergehen lassen.
Publiziert: 24.06.2016 um 14:34 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 12:00 Uhr

Bis im letzten Sommer war der Verlauf von Bächlis Schwinger-Karriere fast identisch mit der Entwicklung seines Körpers – es ging ständig aufwärts. Der Doppelmeter aus Würenlingen feierte noch vor seinem 16. Geburtstag den Gewinn vom ersten Kranz, mit 17 sicherte er mit dem vierten Rang das Eichenlaub beim prestigeträchtigen Berg Klassiker auf dem Brünig. Doch seit er beim Nordwestschweizerischen auch Unspunnen-Sieger Dani Bösch stellte, muss das Riesen-Talent heftige Rückschläge im Doppelpack einstecken.

Wieder ein Rückschlag für Michi Bächli (l.).
Foto: KEY

Letzten August hat er sich erstmals das Kreuzband im rechten Knie gerissen. Und letzten Montag musste Bächli schon wieder das Kreuzband im rechten Knie operieren lassen. Damit muss er seinen Traum vom Eidgenössischen in Estavayer begraben. „Ich habe mich auf die genau gleiche Weise wie beim ersten Mal verletzt – ich bin beim Versuch eines Kurz-Zuges im Training eingeknickt. Im Gegensatz zum ersten Mal war das Kreuzband zwar nicht ganz gerissen. Doch weil das Band nicht auf Dauer gehalten hätte, wurde es jetzt ersetzt.“

Wird Bächli seine Schwingweise umstellen und in Zukunft auf den „Churz“ verzichten? „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Aber ich werde das bei Gelegenheit mit meinen Therapeuten und meinem Trainer Tommy Herzog besprechen.“

Auch der Zuger Pirmin Reichmuth (21) gehört zur Trainingsgruppe von Ex-Bob-Anschieber Herzog. Auch Reichmuth hat zwei Mal Serie das Kreuzband gerissen und nachdem er letzten Sonntag beim St. Michaelskreuz-Schwinget nach dem Schlussgang gegen Joel Wicki mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Sägemehlring getragen werden musste, hat vieles auf einen weiteren Bänderriss hingedeutet. Doch diesmal ist Reichmuth mit einem überdehnten Kreuzband und einem kleinen Riss im Meniskus davon gekommen. Er verzichtet zwar auf das Innerschweizerische und auf den Rigi-Schwinget, Reichmuths Teilnahme am Eidgenössischen ist derzeit aber nicht in Gefahr.

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