«Problematisch, dass er vom Schwingen leben kann»
Abderhalden-Bruder giftelt gegen König Sempach

Beat Abderhalden redet sich um Kopf und Kragen. Lesen Sie mal, warum.
Publiziert: 13.05.2014 um 13:19 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:38 Uhr
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Matthias Sempach feiert seinen Sieg gegen Reto Nötzli am Eidgenössischen in Burgdorf.
Foto: Keystone
Von Marcel W. Perren

Obwohl in seiner Familie edler Wein getrunken werden kann, predigt Beat Abderhalden Wasser: Jörgs Bruder giftelt des Geldes wegen gegen Matthias Sempach!

Die Sägemehl-Schweiz schwärmt von Schwingerkönig Matthias Sempach (28). Der Berner hat am Emmentalischen mit sechs fantastischen Gängen gezeigt, dass er sich seit seiner Krönung in Burgdorf noch einmal verbessert hat.

Schwingtechnisch hat auch Beat Abderhalden (36) nichts an Sempach auszusetzen. Doch dem technischen Leiter des Nordostschweizer Verbands stossen die Werbeverträge des neuen Überschwingers sauer auf.

In einem Interview mit dem «St. Galler Tagblatt» sagt er, «dass ich einerseits die Entwicklung im Schwingsport begrüsse. Die Schwierigkeit ist aber, dass Sempach vom Schwingen leben kann. Die Lücke zu den anderen Schwingern, die noch berufstätig sind, wird dadurch zu gross».

Diese Aussage erstaunt, wenn man bedenkt, dass ausgerechnet Beats Bruder Jörg als dreifacher König der erste Schwinger war, der mit dem Nationalsport richtig gutes Geld verdient hat. Auch er konnte sich dank potenten Sponsoren professioneller als seine Gegner auf den Schwingsport vorbereiten.

Und auch Beat Abderhalden hat sich als Aktiver gegen das Werbeverbot im Schwingen eingesetzt, bis seine Karriere 2004 nach einer Doping-Sperre (zu hoher Testosteronwert) und einer Kreuzbandverletzung früh zu Ende ging. 

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