Neuer Zoff um Wengers Manager
Vater musste Kilian vor Blamage retten!

Schwingerkönig Kilian Wenger (22) wird in diesem Jahr zwar keinen ­Wettkampf mehr bestreiten. In seinem Umfeld fliegen trotzdem die Fetzen!
Publiziert: 16.08.2012 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:45 Uhr
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König Kilian ganz unten. Sein Betreuerstab macht in der Not keine gute Figur.
Foto: EQ Images
Von Marcel W. Perren

Vor drei Wochen sprach Thomas Klossner, der während zehn Jahren technischer Leiter von Wengers Stamm-Schwingersektion Niedersimmental war, im BLICK Klartext: «Wenn sich Kilian nicht bald von seinem Manager Beni Knecht trennt, wird er nächsten Sommer beim Eidgenössischen in Burgdorf ein Debakel erleben.»

Klossner ist wie viele andere Weggefährten des Schwingerkönigs überzeugt, dass Knecht bei der Betreuung des Königs die geschäftlichen Interessen über die sportlichen Ziele stellt. Brisant: Selbst Kilians Papa ist nicht besonders gut auf den Betreuerstab seines Sprosses zu sprechen.

Res Wenger zu BLICK: «Nachdem mir die eine oder andere Aktion nicht gefallen hat, habe ich mich dem Team meines Sohnes als Berater angeboten. Man hat mir dann aber deutlich zu spüren gegeben, dass meine Meinung nicht gefragt ist. Seither herrscht zwischen der Teamleitung und mir Funkstille.»

Neben Manager Knecht gehört auch Schwingtrainer Bärnu Stucki zur Führungsriege des Teams von Kilian Wenger. Dieser hat gemäss der Aussage eines Berner Kranz-Schwingers in seiner Rolle als Betreuer bei Wengers bislang letztem Auftritt am Schwarzsee (24. Juni) völlig versagt. «Weil Kilian an diesem Tag aus gesundheitlichen Gründen nicht auf Touren gekommen ist, hätte er die Unterstützung aus seinem Betreuerstab dringend nötig gehabt. Die blieb aber aus. Stattdessen sass der König wie ein Häufchen Elend alleine in der Garderobe.»

Für Stucki stehen Geschäftsinteressen im Vordergrund

Nachdem Coach Stucki trotz allem auf seinem bequemen Tribünenplatz neben Knecht sitzen geblieben war, platzte Papa Res der Kragen. Der Lastwagenchauffeur ging zu seinem Sohn in die Garderobe und tat das, was eigentlich die Aufgabe seines Betreuers gewesen wäre: Er forderte Kilian auf, den Wettkampf sofort abzubrechen, damit er seine Gesundheit nicht aufs Spiel setzt. Und sich nicht in aller Öffentlichkeit blamiert. Diese Geschichte macht deutlich, dass in der Betreuung des Königs vieles im Argen liegt.

Zu Manager Knecht: BLICK-Recherchen zeigen, dass der Berner Oberländer schon an einigen Orten «verbrannte Erde» hinterlassen hat. Er war knapp ein Jahr Präsident der FDP-Sektion Bönigen. Als Präsident von Bönigen Tourismus kündigte er nach zwei Jahren seinen Rücktritt an. Im Herbst 2011 wechselte Knecht vom Geschäftsführerposten der Landi Jungfrau zur Meiringer Tiefbaufirma Ghelma – für sieben Monate. Einstige Weggefährten runzeln beim Namen Knecht nur die Stirn.

Jetzt sonnt sich Knecht im Lichte des beliebtesten Schwingerkönigs aller Zeiten. Und hetzt ihn von PR-Termin zu PR-Termin. Die Folgen sind bekannt.

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