Es ist DER Schocker vom Nordostschweizerischen Teilverbandsfest in Hallau: Nach dem Gestellten im Anschwingen gegen den späteren Triumphator Armon Orlik wird Remo Käser im zweiten Gang vom Appenzeller Markus Schläpfer zuerst auf den Nacken und dann auf den Rücken geworfen.
Der Drittplatzierte vom letzten Eidgenössischen in Estavayer muss danach den Wettkampf abbrechen und fährt nach Bern, wo er sich von seinen Vertrauensärzten Martin Schär und Lorin Benneker untersuchen lässt. Nach einem MRI steht die Diagnose fest: Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule, der Sieger vom diesjährigen Seeländer-Gauverbandsfest muss eine Wettkampfpause von mindestens sechs Wochen einlegen.
Die Teilnahme am Eidgenössischen in Zug dürfte somit für Käser nicht in Gefahr sein. Das Berner Kantonale am 11. August wird der Sohn von Schwingerkönig Adi Käser aber nur bei einem optimalen Heilungsverlauf bestreiten können. Aber soweit denkt Remo zurzeit noch nicht: «Ich bin jetzt erst einmal froh, dass keine Operation nötig ist. Ich will diese Verletzung vor allem mit Osteopathie und Massagen in den Griff bekommen.»
Und noch etwas nährt Käsers Zuversicht: «Ich werde zwar mindestens sechs Wochen lang keinen Wettkampf bestreiten dürfen, aber mit dem Konditions- und Schwingtechnik-Training werde ich schon bald wieder beginnen können. Deshalb glaube ich nicht, dass ich wegen dieser Verletzung am Eidgenössischen schlechter abschneiden werde.»