Die Schwingplätze in der Zug Arena sind bereit
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Letzter Schliff:Die Schwingplätze in der Zug Arena sind bereit

Man nennt sie «Gschwür»
Diese Schwinger können Königsträume zerstören

Hanspeter Luginbühl (35) wird garantiert nicht neuer Schwingerkönig. Trotzdem könnte der Berner Oberländer in Zug für seine Teamleader Gold wert sein.
Publiziert: 16.08.2019 um 13:50 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2019 um 18:26 Uhr
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Willi Stucki (r.) schaut trotz langer Verletzungspause von Sohn Christian dem Eidgenössischen optimistisch entgegen.
Foto: Sven Thomann
Marcel W. Perren

Wenn man Christian Stuckis Vater Willi fragt, warum er dem Eidgenössischen in Zug trotz der langen Verletzungspause seines «Chrigu» optimistisch entgegenblickt, erhält man eine erstaunliche Antwort: «Chrigu hat im letzten Frühling erstmals seit vielen Jahren am Emmentalischen den Luginbühl Hanspeter besiegt. Damit hat er mir bewiesen, dass er jetzt auch die zähen Defensivkünstler bodigen kann.»

Stucki ist an Luginbühl regelmässig verzweifelt

Tatsächlich ist der 198 cm lange, 150 Kilo schwere Stucki (34) in den letzten zehn Jahren regelmässig am zwanzig Zentimeter kleineren und vierzig Kilo leichteren «Hämpel» verzweifelt. Neun Mal in Serie musste sich der Unspunnen-Sieger im Duell mit dem 35-jährigen Aeschirieder bis zum Gauverbandsfest der Emmentaler mit einem Unentschieden begnügen.

Luginbühl kompensiert seine körperliche Unterlegenheit mit einem gigantischen Willen. 61 Kränze hat er erkämpft. Für den ersten Eidgenössischen wird es ihm in Zug wohl nicht reichen. Aber er könnte mit seinen he­rausragenden Verteidigungskünsten für seine Berner die Hochkaräter aus der Nordost- und Innerschweiz zurückbinden. Als «Gschwür», wie solche Bremsklötze in der Schwingersprache heissen. 

Luginbühl hat auch anderswo international ordentlich Sägemehl aufgewirbelt. 2004 wurde der Forstingenieur bei den Holzer-Weltmeisterschaften mit der Motorsäge Vizeweltmeister in der Kategorie «Kombinationsschnitt».

Nicht nur die Berner haben «Gschwüre»

Neben Hanspeter Luginbühl haben die Berner mit Patrick Gobeli (21) und Kilian von Weissenfluh (22) zwei weitere Schwinger, die praktisch jedem Giganten ein Remis abringen können. Der stärkste Prellbock der Innerschweizer ist der Luzerner Werner Suppiger (31), während die Nordostschweizer in dieser Sparte vor allem mit dem Zürcher Oberländer Fabian Kindlimann (28) punkten.

Alle Infos zum Eidgenössischen in Pratteln

Vom 26. bis 28. August dominieren Kolosse, Sägemehl und Zwilchhosen die Schweiz – das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest 2022 in Pratteln steht an. Hier findest Du alles, was Du über den Mega-Event wissen müssen.

Sven Thomann

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