Ein paar Eckdaten sind schon klar: Auf Punkt 8 Uhr ist am Samstagmorgen der Einmarsch der 274 Männer angesetzt, die während der nächsten 36 Stunden den Kampf um die Krone des Schwingerkönigs aufnehmen werden. Um 20 nach 8 wird die Nationalhymne gespielt. Dann wird zusammengegriffen.
Wer sich am Sonntagabend von den Verbandskollegen schultern lassen darf? Ziemlich offen. Mit Staudenmann, Giger, Wicki, Moser und Schlegel gibt es fünf Kandidaten, die im Vorfeld auf Augenhöhe eingeordnet werden dürfen.
Eine Sache ist aber jetzt schon klar: Es ist ein Charakterkopf gesucht! Ein bisschen vermissen wir die Zeiten ja schon, wo die Stuckis, Forrers, Abderhaldens oder Hunspergers ihr Ding gemacht haben. Und sich einen Deut darum scherten, wenn sie aneckten – ob im Sägemehlring oder daneben.
Die neue Generation scheint da erst noch reinwachsen zu müssen. Zurückhaltung im Stil von Samuel Giger oder Fabian Staudenmann ist Trumpf. Aber es gibt Hoffnung: Mit Werner Schlegel ist die nächste Saftwurzel aus dem Toggenburg auf dem Sprung auf den Thron. Michael Moser tritt trotz seiner jungen 20 Jahre erfrischend forsch und selbstbewusst auf. Sein Gegner im Anschwingen, König Joel Wicki, hat ohnehin das Zeug zur charakter- und meinungsstarken Schwing-Figur, wenn er dies sein will.
Und wer weiss – vielleicht würde sich ein König Giger oder Staudenmann ja auch etwas weiter aus dem Fenster lehnen.