Während landauf, landab die Amateur-Fussballer im Juni endlich wieder kicken dürfen, ist für die Schwinger weiterhin warten angesagt. Die vom Bundesrat in Aussicht gestellten Lockerungen der Corona-Massnahmen – 30 Athleten dürfen wieder zusammen Sport treiben, Wettkämpfe sind möglich – bringen den Zwilchhosen-Freunden nur teilweise etwas.
«Die absolute Mehrheit der Klubs kann jetzt wieder trainieren», sagt Stefan Strebel, Technischer Leiter des Eidgenössischen Schwingerverbands, zu Blick. «Das ist eine Öffnung, immerhin.»
Schwinger hatten auf 120 erlaubte Teilnehmer gehofft
Glücklich ist Strebel deswegen trotzdem nicht. Mit 30 Teilnehmern kann vielleicht ein Klubschwingen organisiert werden, an einen Wettkampf um Kränze ist auch unter den neuen Bedingungen nicht zu denken. «Wir sind enttäuscht, dass Schwingfeste nicht möglich sind. Darum bin ich nicht zufrieden mit dem, was am Mittwoch entschieden wurde.»
Strebel hatte unter anderem darauf gehofft, die neue 300er-Zuschauer-Regel so auslegen zu dürfen, dass 120 Schwinger und 180 Zuschauer auf dem Wettkampfplatz zugelassen sein könnten, die alle im Vorfeld getestet werden. Bei den Behörden findet er dafür im Moment kein Gehör. «Im Moment sieht es nicht danach aus, als ob das möglich sein wird. Aber ich kämpfe dafür.»
Jetzt schauen alle auf den 4. Juli
Die Schwing-Highlights im Juni, darunter die Bergfeste am Schwarzsee und auf dem Stoos, fallen damit vorerst ins Wasser. Beim ESV hofft man darauf, dass möglichst viele Feste vom Juni in den Juli, August oder sogar September verschoben werden können.
Nächstes wichtiges Datum für die Schwinger ist damit Mitte Juni. Dann will der Bundesrat über allfällige Lockerungen ab Juli informieren. Gibt es dann eine gute Nachricht, stehen immerhin noch zweieinhalb Monate der Schwingsaison auf dem Programm. Erster Höhepunkt wäre dann das Innerschweizer Schwingfest in Ibach SZ, das am 4. Juli angesetzt ist.