Zehn Topfavoriten hat man für das Eidgenössische Schwingfest in Mollis GL im Vorfeld ausgemacht. Mit Armon Orlik ist einer dieser Hochkaräter neuer König.
Auch wenn Orlik nicht im Schlussgang stand: Sein Titel hat deswegen keinen Makel und ist sportlich verdient.
Natürlich: Das Fest hätte auch einen ganz anderen Verlauf nehmen können. Bedauerlicherweise ist das Geschehen von einigen krassen Fehlurteilen der Kampfrichter beeinflusst worden. Sie hatten am Sonntag kein glückliches Händchen.
Entscheid gegen Wicki ist fatal
Am schlimmsten: Der makellose Sieg von Joel Wicki gegen Romain Collaud wird nicht gegeben. Mit einem fatalen Versäumnis nimmt man den amtierenden König aus dem Rennen. Ein Unding.
Hätte, wäre, würde. Mit dem Konjunktiv kann man beim Schwingerverband nichts anfangen. Es ist, wie es ist. Basta.
VAR muss zum Thema werden
Aber in Zeiten, in denen auch beim Schwingsport jede Aktion mit der Superzeitlupe am TV seziert wird, muss man sich vor allem bei so grossen Festen die Frage stellen: Kann der Videoschiedsrichter nicht zum Thema werden?
Nimmt man den Sonntag von Mollis zum Massstab, muss man sagen: Er muss zum Thema werden! Nur für krasse Fehlentscheide, die innert weniger Sekunden korrigiert werden könnten. Und die Kampfrichter wären aus der Schusslinie.
Vielleicht sorgt dieses Eidgenössische dafür, dass doch Bewegung in diese Sache kommt.
Die Street Parade der Landeier
Die Street Parade der Landeier, wie das Eidgenössische von Kritikern auch gerne genannt wird, ist vorbei. Es war, abgesehen vom Makel der Fehlentscheide, ein grandioses Fest in wunderbarer Umgebung.
Ein Mix mit tollem Sport und liebevoll zelebriertem Brauchtum. Ein Anlass der Superlative.
Bravo, Glarus!